# Widrige Bedingungen beim Ötztaler…
Der Ötztaler Radmarathon wurde in diesem Jahr seinem Ruf als schwierigster Radmarathon der Alpen gerecht. Bei widrigen Witterungsbedingungen zeigten sich viele der Starter aus 34 Nationen unbeeindruckt von den Strapazen und absolvierten die 238 Kilometer.
# Zum Ende des Rennens zeigte sich die Sonne.
Insgesamt 24 Fahrer waren bis Gasteig am Beginn des Jaufenpasses zusammen und hielten gemeinsam das Tempo hoch. In dieser Spitzengruppe vereint fand man die bekanntesten Namen der Marathonszene genauso, wie Tiroler Spitzenfahrer und ehemalige Radprofis. Jörg Ludewig, Vorjahressieger Stefan Kirchmair, der Ötztaler Emanuel Nösig, die zwei starken Italienier Enrico Zen und Roberto Cunico sowie der Belgier Bart Bury setzten sich dann bis zum Jaufenpass von der 24-Mann-Spitzengruppe ab und fuhren auch gemeinsam von St. Leonhard zum entscheidenden Anstieg aufs Timmelsjoch. Hier fiel dann die Entscheidung, als Cunico gemeinsam mit Ludewig das Tempo verschärfte.
# Die beiden einsamen Spitzenreiter am Timmelsjoch.
Gemeinsam fuhren sie über das Timmelsjoch und rasten auf trockener Strecke Sölden entgegen. Auf dem letzten kleinen Anstieg kurz nach Zwieselstein konnte Cunico die entscheidenden 100 Meter herausfahren, um dann in Sölden als Sieger einzufahren. Die Siegerzeit des Italieners: 7:13:06 Stunden.
# Roberto Cunico erreichte Sölden als Erster.
Im Ziel konnte der Mann aus der Nähe von Treviso seine Tränen nicht mehr halten. Schon mehrmals hatte Cunico probiert, das Rennen zu gewinnen. „Ich habe seit zehn Jahren den Traum, den Ötztaler zu gewinnen. Heute bin ich wirklich im siebenten Himmel“, erklärt er. „Ich möchte mich vor allem bei Enrico Zen bedanken, aber auch bei Jörg Ludewig. Wir haben gemeinsam das Rennen gemacht und Jörg sollte eigentlich mit mir auf der höchsten Treppe des Siegerpodests stehen.“
Nur zwölf Sekunden hinter Cunico belegte Ludewig Platz zwei. „Ich habe heuer bei der Transalp gespürt, dass die Form stimmt, dass ich aber aufs Podium komme, hätte ich mir nie erträumt“, erklärt er.
Herausragende Leistungen lieferten auch die Damen. Insgesamt starteten 154 Fahrerinnen, von denen sich die Freisingerin Monika Dietl als Stärkste erwies. Sie benötigte für die Strecke 8:29:43 Stunden.
//Fotos: Ötztaler Tourismus