Linus Gerdemann wird ab Januar kommenden Jahres in den Farben des südafrikanischen Teams MTN-Qhubeka sein Comeback im internationalen Profipeloton feiern – nach einem Jahr Auszeit. Dass dieses aus ungünstigen Umständen heraus resultierte, ist weithin bekannt. Mittlerweile hat sich Gerdemann mit der Situation abgefunden und freut sich auf seine Rückkehr. „Ich war immer sicher, dass ich ein Team finden würde, dass zu mir passt“, gab er gegenüber Cyclingnews zu Protokoll. „Ich habe in den vergangenen Monaten viel Zeit mit meinen Freunden verbracht. Ich konnte mental abschalten und freue mich jetzt auf den Neustart.“
# Bei Milram war Gerdemann (links) neben Gerald Ciolek (rechts) der Kapitän.
Gerdemann galt lange als der deutsche Hoffnungsträger für große Rundfahrt, vor allem nachdem er 2007 mit einem Husarenritt durch die Alpen neben einem Etappensieg auch einen Tag das Gelbe Trikot der Tour de France tragen durfte. 2009 wurde er, neben Gerald Ciolek, Kapitän des bis dato letzten deutschen WorldTour-Teams Milram. Nach der Auflösung des Teams trennten sich die Wegen der beiden. Nun werden sie wieder gemeinsam auf Erfolgsjagd gehen.
# Bei RadioShack Leopard konnt er die Erwartungen des Teams um Andy Schleck, Fabian Cancellara und Jakob Fuglsang nur bedingt erfüllen.
„Von Gerald und Andreas [Andreas Stauff, d. Red.] wusste ich, dass es sich bei MTN-Qhubeka um ein ganz besonderes Team handelt. Das Team verfolgt größere Ziele. Außerdem wird es sehr professionell gemanagt. Ich werde also die perfekten Voraussetzungen haben, um 2014 wieder erfolgreich zu sein.“
Gerdemann will das Team dabei besonders bei Rundfahrten anführen. Erfahrung hat er genug. Dafür sprechen vier Starts bei der Tour de France, ein Start beim Giro d’Italia sowie drei Teilnahmen an der Vuelta. Unterstreichen lässt sich die Erfahrung durch Siege bei der Deutschland-Tour 2008 und der Luxemburg-Rundfahrt 2011. „Es wäre großartig, wenn wir zu einen GrandTour eingeladen werden würden. Ich denke, die Organisatoren würden gut daran tun, uns einzuladen. Das Team verfolgt mit seinem Fokus auf die Entwicklung und Verbreitung des Radsports in Afrika einfach ein Ziel, dass auch ihnen als Story gut zu Gesicht stehen würde.“