Der US-Amerikaner Chris Horner (RadioShack Leopard) feierte heute in Madrid den größten Erfolg seiner langen Karriere. Mit 41 Jahren ist er nun nicht nur der älteste Vuelta-Sieger aller Zeiten, sonder auch der erste Amerikaner seit Greg LeMond, der sich über den Sieg einer Grand Tour freuen darf [sowohl Lanca Armstrong wie auch Floyd Landis wurden ihre Siege bei der Tour de France im Nachhinein aberkannt, Anm. d. Red.]. In Madrid trennen ihn 37 Sekunden von Vincenzo Nibali (Astana). Mit dem italienischen Giro d’Italia-Sieger hatte er sich in den vergangenen drei Wochen einen erbitterten Kampf geliefert. Nibali nahm ihm das Trikot dabei zweimal ab, bevor er in den letzten drei Tagen an seine Grenzen stieß. Zugute halten muss man ihm jedoch, dass er sich nicht kampflos geschlagen gab und auf dem Weg zum Alto de L’Angliru, dem wohl schwersten Anstieg des Landes, eine Feuerwerk an Attacken zündete.
Die abschließende Etappe von Leganés nach Madrid betrug 109.6 Kilometer und begann, wie man es von Abschlussetappen der Grand Tours gewohnt ist: ruhig. Erst als das Feld die spanische Hauptstadt erreichte, kam Schwung ins Peloton.
Javier Aramendia (Caja Rural) war der erste Fahrer, der sein Herz in die Hand nahm und aus dem Feld heraus angriff. An seinem Hinterrad folgte Alessandro Vanotti (Astana). Gemeinsam erarbeiteten sie sich einen maximalen Vorsprung von vierzieg Sekunden. Auf der 31 Kilometer langen Parade durch Madrid ließ das Feld sie jedoch nicht weiter entwischen. Vor allem die Teams Garmin-Sharp und Lampre-Merida engagierten sich in der Nachführarbeit. Wenige Kilometer vor dem Ziel war das Duo schließlich wieder gestellt, als sich auch Orica-GreenEdge und Argos-Shimano an der Spitze zeigten.
Zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte Zak Dempster (NetApp-Endura) und läutete damit ein packendes Finale ein, an dessen Ende der Australier Michael Matthews (Orica-GreenEdge) seinen zweiten Tagessieg bei der Vuelta feiern durfte. Nikias Arndt (Argos-Shimano) auf Platz drei und Robert Wagner (Belkin) auf Platz zehn sorgten für ein gutes Ende aus deutscher Sicht. In diese Kategorie fällt auch der neunte Gesamtrang des Tschechen Leopold König, der dem deutschen Team NetApp-Endura die erste Top10-Platzierung bei einer Grand Tour bescherte.
# Ein Bild, was es so nicht mehr geben wird. Das Team Euskaltel-Eudkadi gewinnt die Teamwertung.
//Ergebnis
1. Michael Matthews (Orica-GreenEdge) 2:44:00
2. Tyler Farrar (Garmin-Sharp) 0:00:00
3. Nikias Arndt (Argos-Shimano) 0:00:00
4. Gianni Meersman (Omega Pharma-QuickStep) 0:00:00
5. Maximiliano Ariel Richeze (Lampre-Merida) 0:00:00
6. Grega Bole (Vacansoleil-DCM) 0:00:00
7. Adrien Petit (Cofidis) 0:00:00
8. Reinardt Janse Van Rensburg (Argos-Shimano) 0:00:00
9. Francesco Lasca (Caja Rural) 0:00:00
10. Robert Wagner (Belkin) 0:00:00
//Gesamt
1. Christopher Horner (RadioShack Leopard) 84:36:04
2. Vincenzo Nibali (Astana) 0:00:37
3. Alejandro Valverde Belmonte (Movistar) 0:01:36
4. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) 0:03:22
5. Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff) 0:07:11
6. Domenico Pozzovivo (Ag2R La Mondiale) 0:08:00
7. Thibaut Pinot (FDJ.fr) 0:08:41
8. Samuel Sanchez Gonzalez (Euskaltel-Euskadi) 0:09:51
9. Leopold Konig (NetApp-Endura) 0:10:11
10. Daniel Moreno Fernandez (Katusha) 0:13:11