Das Fahrrad läuft dem Auto langsam aber sicher den Rang ab. Derzeit werden in fast jedem Land mehr Drahtesel als PKWs verkauft. Auch in den eingeschworenen Autofahrer-Nationen wie Italien und Spanien kommt dies immer häufiger vor.
Der Auto-Markt stagniert, Fahrräder gehen in Scharen über die Ladentheke. Mittlerweile werden europaweit mehr Zweiräder als Autos verkauft. So gab der US-Radiosender NPR bekannt, dass der Fahrradmarkt in Spanien derzeit größer ist, als der für PKWs. Während 2012 nur rund 700.000 Autos verkauft wurden, fanden 780.000 neue Fahrräder einen Besitzer. Ein ähnliches Bild bietet sich in Italien. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg überwiegt auch hier das Fahrrad. Das Verhältnis liegt dabei bei 1,6 Millionen Rädern zu 1,4 Millionen PKWs. Besonders in den süd- und osteuropäischen Ländern ist dies, so NPR, schon seit Jahren der Fall. Bemerkenswert ist, dass der Fahrradmarkt dabei sogar noch im Wachstum ist. So wurden in Griechenland im Jahr 2012 rund 32.000 Räder und lediglich 5.800 Autos verkauft.
Auch in Deutschland liegt das Rad vorn. Im vergangenen Jahr wurden knapp 900.000 Räder mehr als Autos an den Mann gebracht. Der Grund für diesen Trend? Laut NPR lässt sich die Entwicklung einerseits auf die Finanzkrise zurückführen. Andererseits sieht der Sender aber auch den ökologischen Vorteil, den das Rad mit sich bringt, als wichtigen Faktor an.