Wer kennt das nicht: Man sitzt mehrere Stunden auf dem Rad, die Füße brennen und auch sonst fühlen sich einige Körperteile ziemlich ausgelaugt an. Dass unter derartigen Umständen die eigene Leistung sinkt, brauch hier wohl kaum weiter ausgeführt werden. Was aber kann man dagegen tun?
Es gibt sicherlich viele Ansatzmöglichkeiten, Problemen dieser Art den Kampf anzusagen. Eine davon beginnt an den Füßen selbst. Genauer, an der Form der Füße sowie ihrer Position im Schuh. Im Tiefparterre eines Kölner Altbaus haben sich Oliver Elsenbach und Sebastian Klaus diesem Ansatz zugewandt. Im Kompetenzzentrum Sport, kurz Kom*Sport, legen sie ihr Hauptaugenmerk neben der optimalen Anpassung des Rades auf den Fahrer vor allem auf individuell auf jeden Kunden angepasste Einlegesohlen.
Seit nunmehr über zwei Jahren hören diese Sohlen auf den Namen „Solestar“. In der Szene sorgen sie seither für Aufsehen. Zu verdanken ist dies der Zusammenarbeit mit Fahrern wie Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka), dem Gewinner von Mailand – San Remo 2013, und André Greipel (Lotto-Belisol), dem mehrfachen Tour-Etappensieger und amtierenden deutschen Meister. Ihre Erfolge haben dazu beigetragen, dass sich mittlerweile das Who’s who des Profiradsports in Köln einfindet.
„Nach meinem Sportstudium habe ich ab 2003 zunächst ein leistungsdiagnostisches Zentrum geleitet. Als ich dann allerdings mit der Schuhorthopädie erste Kontakte knüpfte und meinen Fokus etwa zur selben Zeit auf den Radsport verlagerte, reifte die Idee für die Einlegesohlen“, weiß Elsenbach zu berichten. Damals verlief die Entwicklung noch nach der Trial-and-Error-Methode. Mittlerweile hat sich jedoch ein Standardmodell herausgebildet. Die markant rot-schwarze Carbonsohle, die in enger Zusammenarbeit mit Ciolek entstand, gibt es mittlerweile für Rennradfahrer und Mountainbiker. Was sie so besonders macht, haben wir versucht herauszufinden.
//Ausstattung und Features
Wie bereits erwähnt, wird jede „Solestar“ individuell auf die Füße des Fahrers angepasst – unabhängig vom Einsatzzweck. Wichtig dafür ist lediglich der genaue Abdruck (wird im Stand genommen) sowie die Angabe des Schuhs, in dem man die Sohlen fahren möchte. Danach fertigen Elsenbach und Klaus die Sohlen in ihrer Kölner Werkstatt. Mittel Heißluftfön, Cutter und ähnlichem Werkzeug entsteht schließlich aus einem Rohling eine fertige Einlage.
Bestellen kann man die Sohlen übrigens über ein breit gefächertes Händlernetz, dass zudem eine kompetente Beratung sowie kurze Wartezeiten auf die Sohlen und ein mögliches Feintuning der Sohlen garantiert.
//Praxis
Wir haben die Sohlen sowohl auf der Straße, wie auch auf dem MTB im Einsatz gehabt. Sowohl im Straßen- wie auch im MTB-Schuh bemerkt man von Beginn an die extreme Steifigkeit der Sohle, vor allem im Vergleich zu den Sohlen, die sich ursprünglich in den Schuhen befanden.
In den ersten Minuten fühlen sich die „Solestar“ gewöhnungsbedürftig an. Allerdings bemerkt man auf dem Rad relativ schnell, dass man wesentlich stabiler im Schuh steht und sich dadurch irgendwie auch sicherer auf dem Rad fühlt. Da die Sohlen auf die Beschaffenheiten des Fußes angepasst sind, bilden sich keine Druckstellen. Dies ist etwas, worauf Elsenbach besonderen Wert legt: „Im Radsport ist der Fuß relativ statisch im Schuh. Daher muss man ihn in die richtige Position bringen, ohne dass dabei etwas zwickt.“
Im Vergleich zu handelsüblichen Einlegesohlen bieten die „Solestar“ so nicht nur mehr Komfort, sondern sorgen auch für eine bessere Kraftübertragung. Dies fällt vor allem dann auf, wenn die eigenen Füße im Gelenk leicht abgeknickt sind. Normalerweise drücken Ober-und Unterschenkel beim Treten das Gelenk stärker in die Fehlstellung und verursachen so Scherkräfte, welche einerseits die Leistung mindern und andererseits Überlastungsprobleme hervorrufen können. Die schmerzhafte Folge sind dann meist muskuläre Dysbalancen. Mittels der „Solestar“ werden diese jedoch effektiv korrigiert. Die Kraftübertragung auf das Pedal wirkt direkter und effizienter.
Was auf dem Rad – und das gilt sowohl für die Straße wie auch für den MTB-Bereich – jedoch sehr gut funktioniert, zeigt sich beim Laufen etwas anders. Unser MTB-Schuh verfügt bereits über eine sehr steife Außensohle, was auf seinem Einsatzzweck im XC-Bereich zurückzuführen ist. Die „Solestar“ verstärken hier die geringe Flexibilität des Schuhs im vorderen Bereich. In Laufpassagen, besonders an steilen Hängen, erzeugte die Kombination bei uns zu Beginn Fußschmerzen. Hier dauerte es eine ganze Weile, bis diese sich gaben.
//Fazit
Sicherlich sind die „Solestar“ ein Produkt, welches sich vor allem an ambitionierte Fahrer richtet. Schenkt man ihnen jedoch erst einmal Vertrauen, wird man auf kurz oder lang dafür belohnt werden. Schließlich beugen die Sohlen nicht nur muskulären Verspannungen durch Fehlstellungen vor, sie erhöhen zudem die Kraftübertragung auf das Pedal und sorgen so für mehr Spaß auf dem Rad. Aus diesem Grund erhalten die Sohlen von uns den Alltagstipp!
//Produkthighlights
- perfekter Stand im Schuh
- individuelle Anpassung
- Komfort und Sicherheitsgefühl
- Sonderangebote für Lizenzfahrer [Link]
//Preis und Web
- 249,00 Euro
- www.solestar.de