Brian Cookson, Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, hat sich gegen die Schaffung einer World Cycling Series (WCS) ausgesprochen. Die Pläne zur Gründung der WCS beruhen auf den Überlegungen einiger WorldTour-Teammanager, eine eigenständigen Rennserie, die Wettkämpfe rund um den Globus vereinen soll, zu gründen und dabei weniger auf den Vermarktungseinfluss der UCI zu vertrauen. Vielmehr sollten TV-Übertragungen in den Mittelpunkt gerückt werden.
„Wir müssen Wege finden, um den Mannschaften bessere ökonomische Bedingungen zu bieten.“
Den Überlegungen folgend, sollte die WCS insgesamt zehn neue 4-Tage-Rennen, die drei großen Landesrundfahrten sowie einige der Klassiker umfassen. „Dies ist nicht der richtige Schritt in die Zukunft“, wird Cookson diesbezüglich auf der Online-Plattform Velonation.com zitiert. Der Brite begründete seine Aussage mit der Vermutung,bereits etablierte Rennen könnten im Zuge der Erschaffung der WCS verschwinden. „Das Erbe des Radsport ist wichtig“, so Cookson weiter, „so gäbe es vielleicht ein Rennen von Paris nach Lyon, aber das wäre nicht das gleiche wie Paris-Roubaix.“
Im Zuge seiner Äußerungen bestätigte Cookson aber, dass die UCI in Verbindung mit BSkyB, dem Mutterkonzern des TV-Senders Sky, steht, um neue Übertragungswege und -möglichkeiten zu besprechen. „Wir müssen Wege finden, um den Mannschaften bessere ökonomische Bedingungen zu bieten. Ansonsten werden immer mehr Teams verschwinden“, so der Brite mit Blick auf das Aus der WorldTour-Teams Euskaltel-Euskadi und Vacansoleil-DCM sowie des ProConti-Teams Sojasun. Obwohl alle drei Mannschaften in diesem Jahr an der Tour de France teilnahmen und sich damit weltweit über TV-Zeit freuen durften, gelang es ihnen nicht, die finanzielle Basis für einen Fortbestand über diese Saison hinaus zu sichern.