Sabine Spitz ist die unangefochtene „Königin des deutschen XC-Sports„. Die 41-jährige holte bereits alle denkbaren Titel nach Deutschland und ist seither eine der schillerndsten Personen im Bike-Zirkus. Neben zwei Weltmeistertiteln gewann sie auch eine Goldmedaille bei den Spielen 2008 in Peking und ist eine der wenigen Athletinnen, die einen kompletten olympischen Medaillensatz ihr Eigen nennen dürfen. Zudem sorgte sie in der noch aktuellen Saison mit ihrem Sieg beim Weltcup in Andorra sowie dem Titelgewinn bei der DM in Bad Salzdetfurth für weitere Paukenschläge.
Nach über 20 Jahren im Sattel schien Spitz nach der Olympiade 2012 erstmals über einen Rücktritt nachzudenken, gab sich aber dennoch zwei weitere Jahre Zeit, womit die Teilnahme an den Spielen 2016 in Rio ausgeschlossen gewesen wäre. Diese zwei Jahre sind nun vergangen, doch Spitz möchte nicht aufhören. Auch nach der mit zwei Verletzungspausen geplagten Saison 2013, welche nichtsdestotrotz erfolgreich war, ist Sabine Spitz noch hochmotiviert.
„Der Sieg in Andorra hat mich noch mal unheimlich gepusht. Die fünf Wochen bis zur WM habe ich mit sehr viel Motivation und Selbstbewusstsein trainiert. Die Form vor der WM war wesentlich besser als die vor Albstadt – vor der ersten Verletzung. Ich war in Südafrika körperlich und mental top drauf.“, so Spitz.
Bei einem Pressegespräch vor wenigen Tagen, zeigte sich Spitz hinsichtlich Rio de Janeiro 2016 nicht all zu sehr abgeneigt. „Ich habe da gesagt, die Saison 2013 bin ich ja nur halb gefahren wegen der beiden Schulter-Verletzungen, deshalb muss ich das eigentlich bis 2015 verlängern. Dann sind wir schon im vorolympischen Jahr…“, erklärt Spitz.
Derzeit beginnt Spitz ihre Vorbereitungen für die kommende Saison, für welche sie sich abermals einiges vorgenommen hat. Nach eigener Aussage, liegt ihr Fokus auf der der Europa- sowie Weltmeisterschaft in St. Wendel beziehungsweise Hafjell, doch auch die Marathon-WM in Pietermaritzburg möchte Spitz in Angriff nehmen. Den langen Weg dahin beginnt Sabine Spitz diese Woche auf Zypern, wo sie traditionell ihre Arbeit an den Grundlagen beginnt.