Hinter den Erfolgen der deutschen Sprinterriege beim Bahn-Weltcup in Aguascalientes ist der deutsche Rekord, den der Bahnvierer aufstellte, fast untergegangen. Dabei haben Henning Bommel, Theo Reinhardt, Nils Schomber und Kersten Thiele eine wahrlich beachtenswerte Leistung auf die schnelle Bahn gebrannt. In knapp 1900 Metern Höhe verbesserte das Quartett den 13 Jahre alten deutschen Rekord in der Mannschaftsverfolgung über 4000 Meter auf hervorragende 3:59,144 Minuten. Die alte Bestmarke stand seit dem Erfolg im Finale der Olympischen Spiele 2000 in Sydney bei 3:59,781 Minuten. Die Rekordfahrt über die 16 Runden war dem Vierer bereits in der Qualifikation gelungen. Das Besondere daran: Von allen Teams bewältigte der deutsche Vierer den letzten Kilometer mit 57,304 Sekunden am schnellsten. Dass damit die Finalläufe dennoch knapp verpasst wurden, war ein kleiner Wermutstropfen. Den Sieg sicherte sich am Ende Australien in der Topzeit von 3:55,841 Minuten mit rund zweieinhalb Sekunden Vorsprung vor Dänemark, Großbritannien und Neuseeland.
„Die Abstände zu den Spitzennationen haben sich deutlich verringert und wir konnten unsere ärgsten Konkurrenten um die Olympiaqualifikation – Belgien, Schweiz, Spanien – hinter uns lassen. Die Mannschaft konnte also einen weiteren wichtigen Schritt nach vorne machen“, kommentierte Bundestrainer Sven Meyer die Leistung. Und auch die Sportdirektion des Bundes Deutscher Radfahrer zeigte sich zufrieden: „Was die Jungs gezeigt haben, ist eine weitere Verbesserung der Leistungsfähigkeit“, so Patrick Moster.