Nun ist es raus: Nicht Google wird bei Bjarne Riis einsteigen, sondern sein bisheriger Co-Sponsor Oleg Tinkov wird das Team übernehmen. Am Wochenende hatten verschiedene Gerüchte über den weiteren Fortbestand des Teams kursiert. [Link] So war unter anderem vermutet worden, das der Suchmaschinen-Gigant Google als Sponsor in den Radsport einsteigen würde, vor allem, da die heutige Pressekonferenz von Riis Cycling im europäischen Office der Firma stattfand. Es stand aber auch die Übernahme der WorldTour-Lizenz durch den russischen Magnaten im Raum. Dieses Gerücht hat sich nun bestätigt.
„Dies ist eine große Investition für mich, aber ich habe keine Zweifel daran, dass sie sich auszahlen wird.“
Von nun an wird die 2001 durch den ehemaligen Tour-de-France-Sieger Bjarne Riis ins Leben gerufene Firma Riis Cycling, die bisher hinter dem Team Saxo-Tinkoff stand, als Tinkoff Sport A/S weiterbestehen. Infolge dessen wird das Team im kommenden Jahr als Tinkoff-Saxo an den Start gehen. Zudem hat sich Tinkov bereit erklärt, das Team mindestens drei Jahre mit seiner Firma Tinkoff Credit Systems finanziell zu unterstützen. Der umstrittene Däne Riis wird in dieser Zeit als Team-Manager fungieren.
„Nach unseren letzten Verhandlungen, haben Bjarne [Riis] und ich uns auf einen Verkauf des Teams verständigt. Wir haben dafür auch die Unterstützung von Saxo Bank erhalten“, so ein erfreuter Tinkov in London. „Dies ist eine große Investition für mich, aber ich habe keine Zweifel daran, dass sie sich auszahlen wird.“
Auch Riis selbst äußerte sich zu der Sache: „Nach langen Überlegungen bin ich zu dem Entschluss gekommen, Riis Cycling zu verkaufen und ich denke, dass diese Entscheidung richtig war. Das Team kann nun langfristig planen und ich kann mich auf die sportlichen Belange der Mannschaft konzentrieren.“
Damit scheint auch der Zwist vom Tisch zu sein, den Tinkov mit seinen Kommentaren zum Abschneiden des spanischen Team-Kapitäns Alberto Contador bei der Tour de France getätigt hatte. Dieser scheint nun jedoch noch mehr unter Druck zu stehen. Dass er seinen bis 2015 laufenden Vertrag aber erfüllen will, hat er bereits bestätigt.
Die gesamte Pressekonferenz im Rückblick gibt es in folgendem Video.