Lange musste der deutsche Vierer auf eine Medaille warten. Einst die Paradedisziplin der deutschen Bahnfahrer, war das Podium in den vergangenen Jahren meist ein Fernziel. Dass sich die kontinuierliche Arbeit dennoch auszahlt, zeigten die Fahrer um Henning Bommel gestern Abend beim UCI Bahn-Weltcup im mexikanischen Guadalajara. Am Ende sprang für den deutschen Vierer der dritte Rang heraus. Und das in einer beeindruckenden Manier. Während die Mannschaften Australiens und der Schweiz die ersten beiden Plätze im großen Finale belegten, gelang es Bommel zusammen mit Maximilian Beyer, Theo Reinhardt und Nils Schomber im kleinen Finale den spanischen Vierer kurz vor Rennende zu stellen.
Nach Bronze im Mannschaftszeitfahren belegte Theo Reinhardt zudem einen ansprechenden elften Rang im Punktefahren der Männer. Der Sieg ging hier an den Russe. Kirill Sveshnikov. Im Scratchrennen der Frauen sicherte sich die Hinkong-Chinesin Xiao Juan Diao den Sieg.
Doch nicht nur die Ausdauerspezialisten zeigten am ersten Tag gute Leistungen. Auch die Sprinter konnten überzeugen. In Abwesenheit der deutschen Sprintstars Maximilian Levy, Robert Förstemann, René Enders und Kristina Vogel, die sich derzeit in Südafrika auf die Weltmeisterschaften im kolubianischen Cali vorbereiten, gelang dem Chemnitzer Joachim Eilers gemeinsam mit Erik Balzer und Max Niederlag eine Fahrt auf Platz zwei im Teamsprint. Hier war lediglich das niederländische Trio schneller. Platz drei belegte das Team aus Großbritannien.
Im Teamsprint der Frauen fuhr Miriam Welte mit Gudrun Stock auf den neunten Rang. Der Sieg ging an das chinesische Duo.