Der Brite Sir Bradley Wiggins (Sky), Gewinner der Tour de France 2012, befindet sich derzeit zur Saisonvorbereitung auf Mallorca. Am Rande des Trainingslagers hat er dabei, so das Onlineportal Cyclingnews.com, darauf verwiesen, dass in der Vergangenheit wohl nur eine Handvoll Tour-Sieger sauber waren. „Es gibt nicht viele Tour-Sieger“, so Wiggins, „die keine Dopingvergangenheit haben. Man kann sie an einer Hand abzählen.“
„Es ist ein kleiner Kreis und als Mitglied dessen hat man Verantwortung dafür, den Leuten diese Nachricht mitzuteilen.“
In der Tat könnte Wiggins damit recht haben. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit wurden die Gewinner der Frankreich-Rundfahrt mit Doping in Verbindung gebracht beziehungsweise sogar überführt. Der bekanntest Fall ist der von Lance Armstrong. Im Zuge der USADA-Ermittlungen wurden ihm alle sieben Siege aberkannt. Das letztendliche Geständnis im vergangenen Jahr führt dazu, dass Wiggins‘ Kinder in der Schule angefeindet wurden – und das, obwohl der Brite als einer der wenigen sauberen Tour-Sieger gilt. „Es ist ein kleiner Kreis und als Mitglied dessen hat man Verantwortung dafür, den Leuten diese Nachricht mitzuteilen. Als glaubwürdiger Sieger, ohne negative Geschichte, ohne Leichen im Keller, ist man für die Leute eine Inspiration.“
2013 erlebte Wiggins eine schlechtes Jahr. Sein Saisonziel, den Giro d’Italia, musste er aufgrund von Kniebeschwerden frühzeitig beenden. Die Tour de France ließ er als Titelverteidiger danach aus. In diesem Jahr soll das anders werden. Allerdings möchte er sich dabei in den Dienst von Chris Froome stellen. Als eigene Ziele nannte er zunächst Paris-Roubaix und die Tour of California.