Die Saison läuft. Eingestiegen sind wir vergangene Woche bei den sehr gut besetzten Driedaagse van West-Vlaanderen. Der Prolog in Middelkerke führte am Freitag über sieben Kilometer und lief für unser Team ganz gut. Mit dem 33. Platz von Tino Thömel können für unseren ersten Rennauftritt zufrieden sein. Der gute Platz lag wahrscheinlich am MR. T, unserem Zeitfahrboliden von Simplon.
Samstags stand dann die erste Bewährung für uns an. Auf dem Weg zum Oude Kwaremont sind Kai Kautz und Max Walsleben leider zu Fall gekommen. Kai zog sich dabei schwere Schürfwunden zu und Max musste aufgrund eines stark blutenden Risses an der Nase später sogar aufgeben.
Am Oude Kwaremont, dem Berg, den man von vielen Klassikern kennt, ging es schon richtig zur Sache! Alexander Krieger und Nikodemus Holler haben es geschafft, diesen Kopfsteinpflasteranstieg im vorderen Teil des Feldes zu passieren. Der Rest unseres Teams musste jedoch dahinter ums Überleben kämpfen und fand sich dadurch in den verschiedenen Grupettos wieder.
Kai hatte wohl einen der schwersten Saisoneinstiege, da er nach seinem Sturz mit kaputter Schuhschnalle und gelöster Schuhplatte 90 Kilometer alleine, beziehungsweise zusammen mit Marcel Weber dem Feld hinterher jagen musste, um am nächsten Tag wieder starten zu können.
Auf den Schlussrunden in Harelbeke kam Alexander an guter Postion liegend leider noch zu Fall und konnte somit nicht um eine gute Platzierung sprinten.
Die Schlussetappe am Sonntag von Nieuwpoort nach Ichtegem, die noch einen Tick schwerer als die Etappe von Samstag war, konnten wir nur aufgrund der Stürze vom Vortag nur noch mit sieben Fahrern antreten. Von Anfang an machten die Teams Omega Pharma-QuickStep und BMC das Tempo im Feld, vor allem da der Wind ideal für eine klassische Windkante stand. Bereits nach vier Kilometern führten beide Mannschaften so die Teilung des Feldes herbei. Tino, Alex, Niko, Jack und Kai konnten sich in der ersten Gruppe behaupten. Nach zirka einer Rennstunde legte sich das Tempo und bis zum Kemmelberg rollte das Feld wieder weitgehend zusammen.
An den folgenden Anstiegen zerfiel das Feld dann jedoch in mehrere Teile. Alexander und Niko konnten sich jedoch in der ersten Gruppe halten. Erst auf den Schlussrunden musste Niko dem Tempo Tribut zollen. Alex wurde auf der letzten Kopfsteinpflasterpassage leider durch eine heruntergeworfene Kette gestoppt.
Wie man sieht, hatten wir das Glück beim Saisoneinstieg nicht auf unserer Seite. Dennoch sind wir nicht unzufrieden. Wir konnten wertvolle Rennkilometer sammeln und uns beim ersten gemeinsamen Auftritt trotz allem Pech gut präsentieren. Für die nächsten Rennen überwiegt daher die Zuversicht. Wünscht uns Glück!