Vor Jahresfrist jubelte der Italiener Oscar Gatto über seinen Sieg beim belgischen Frühjahrsklassiker Dwars door Vlaanderen. Damals war es ihm mit einigen weiteren Fahrern gelungen, den Franzosen Thomas Voeckler kurz vor Rennende zu stellen. Voeckler hatte das Rennen zuvor in seiner unnachahmlichen Weise animiert und damit für Aufsehen gesorgt.
In diesem Jahr sorgt indes jemand anderes für Aufsehen. Und das bereits vor dem Rennen: Der US-amerikanische Präsident Barrack Obama hat für den kommenden Mittwoch seinen Besuch in Belgien angekündigt. Er wird dort mit dem Europäischen Rat und der Europäischen Kommission zusammentreffen und, wie es scheint, zudem eine Kriegsgräberstätte in Waregem besuchen, auf welchem gefallene US-amerikanische Soldaten bestattet sind. Anlass dafür ist der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs.
Auch die Organisatoren von Dwars door Vlaanderen planten das Rennen in diesem Jahr an der Gräberstätte vorbeizuführen. Allerdings würde sich der Zeitplan des Rennens mit dem Obamas überschneiden. Aus diesem Grund mussten die Organisatoren den Kurs verlegen. Ursprünglich wollten sie das Fahrerfeld über die E17 führen, die direkt an der Gräberstätte liegt. Nun führt die Strecke auf einer der Nebenstraßen an der Gräberstätte vorbei. Danach müssen die Fahrer zwei Runden mit insgesamt elf Anstiegen in der Region bestreiten, bevor sie den Weg zum Zielort Waregem einschlagen.
„Wir wollten die Gräberstätte unbedingt in unseren Kurs integrieren, um den Gefallenen unseren Respekt zu erweisen“, so Renndirektor Guy Delesie gegenüber Het Nieuwsblad. Dies scheint ihm gelungen und obwohl der Besuch Obamas in Waregem noch nicht final bestätigt ist, so sind die Organisatoren damit auf der sicheren Seite.
Update
Garmin-Sharp-Teammanager Jonathan Vaughters möchte gar, dass sich Barrack Obama das Rennen anschauen kommt. Zumindest lud er ihn dazu via Twitter ein.
Hey @BarackObama.You should come on over and watch bike racing in Waregem after honoring WW1 vets.We'll get the team cars armored up for you
— Jonathan Vaughters (@Vaughters) 19. März 2014