Am Sonntag stand das vierte Rennen der Saison auf dem Programm, der German Cycling Cup machte Halt in Leipzig. Das Team ist nach wie vor in der Erfolgsspur, Patrick Hanhart siegte auf der kurz Distanz, das Team gewann zusätzlich die Mannschaftswertung. Manuela wird Zweite auf der Langdistanz und verteidigt das gelbe Trikot! Marion Wittler gewinnt zusätzlich in ihrer Altersklasse. Von ihren ganz persönlichen Rennen berichten diesmal Andreas Lischka und Jürgen Edelhelfer Lücke.
Kurzdistanz
Die Vorbereitungen begannen bereits Samstag: 7:00 Uhr, Material checken, Koffer packen denn da hieß es für mich und meine Teamkollegen Patrick, Pascal, Matthias und Cosima Ausrüstung verstauen und sich auf den Weg nach Leipzig zu machen. Schließlich waren es gute 400 Kilometer, die als Anfahrt zurückgelegt werden mussten.
Am Alten Messegelände in Leipzig angekommen, ging es zuerst zur Ausgabe der Startunterlagen, bevor wir im Hotel eincheckten. Am Abend besprachen wir dann beim gemeinsamen Essen die Renntaktik für den kommenden Tag.
Am Sonntag galt es dann früh aufzustehen. Um 8:45 Uhr stand die Startaufstellung an. Mir ging es dabei gar nicht gut. Ich hatte Bauchschmerzen. Vielleicht hätte ich die Nudeln zum Frühstück lieber weglassen sollen.
Pünktlich 9:00 Start es ging neutralisiert aus der Stadt. Im Laufe des Rennens kam es direkt vor mir auf der Windkante immer wieder zu Stürzen. Das Bauchgefühl besserte sich jedoch nach jedem gefahrenen Kilometer.
Im Rennen konnten wir alle Attacken abwehren und gingen auf den letzten Kilometern zum Angriff über. Somit entstand ein Peloton von 20 Fahrern. Patrick, Pascal und ich waren mit in der Spitze, so das wir das Tempo bis 1000 Meter vor dem Ziel bestimmten. Meine Beine fühlten sich eigentlich ganz gut an, sodass ich Patrick den Sprint anfahren wollte. Leider kam ich nicht in Position und konnte nur noch zur Teamwertung beitragen. Dieses Rennen in Leipzig gehört zu meinen persönlichen Favoriten, denn es ist top organisiert und abgesichert.
Am Ende des Tages ging ich stolz auf’s Podium um den 2. Platz in meiner Altersklasse zu feiern. Aber das i-Tüpfelchen war der Sieg des Teams.
Langdistanz
Da Manuela das Gelbe Trikot der Gesamtwertung im GCC trägt, war es für uns natürlich wichtig, dieses auch zu verteidigen – und das, obwohl wir das Rennen in Leipzig gar nicht in unserer Jahresplanung hatten.
Also musste Manuela einen Tag vor einer geplanten Klassenfahrt nach Berlin, Felix nach der Landung vom Training auf Mallorca und ich nach einer Kundenveranstaltung noch am Samstag nach Leipzig reisen.
Zwischen 18 und 1.30 Uhr waren wir dann im Hotel und verabredeten uns um 7:00 Uhr zum Frühstück. Morgens gab es dann die Startunterlagen, die Manuela noch am Abend vorher auf dem letzten Drücker bekommen hatte!
Während des Frühstücks besprachen wir unsere Taktik. Danach ging es in Richtung Start. Dort entschieden wir uns für die DT-Swiss Laufräder mit den flachen Felgen, da es draussen recht stürmisch war. Jeder wusste, dass es harte 125 Kilometer werden würden.
Pünktlich um 9:30 Uhr viel der Startschuss und wir verließen Leipzig mit einem Stundenmittel von knapp 50 Kilometern. Das Feld schrumpfte daher schnell zusammen. Ich hatte Mühe, die langsameren Fahrer zu umfahren, um am Feld Anschluss zu halten.
Manuela hielt sich souverän im ersten Drittel auf, Felix nahm sie, wenn es nötig war, etwas aus dem Wind und ich war bewaffnet mit Hutchinson-Ersatzreifen, Pumpe und Werkzeug: Der lebendige Materialwagen, um dafür zu sorgen, dass Manuela auf alle Fälle das Ziel erreicht!
Nach etwa der Hälfte der Strecke waren nur noch zwei Frauen im Feld verblieben. Da ich weiter hinten im Feld fuhr, um reagieren zu können, sollte Manuela technische Probleme haben, musste ich immer wieder die Löcher zufahren, die durch den starken Wind im Feld entstanden.
In Leipzig war es auf den letzten 5 Kilometern sehr hektisch. Alle wollten nach vorne. Ich hatte meine Arbeit jedoch getan und konnte mir das Finale in Ruhe von hinten anschauen, leider ging Manuela beim Sprint etwas zu früh in den Wind und so konnte Katharina 100 Meter vor dem Ziel noch an ihr vorbei sprinten! Das Gelbe Trikot konnte Manuela so dennoch verteidigen!