Radsport: André Greipel (Lotto Belisol) beendete die Luxemburg-Rundfahrt mit einer Premiere. Auf dem vierten Tagesabschnitt feierte der Rostocker seinen zweiten Etappensieg – solo!
Das hätte Greipel zuvor wohl kaum wahrhaben wollen. Auf der 168 Kilometer langen vierten Etappe der Rundfahrt durch das Herzogtum löste er sich nach etwas mehr als dreißig gefahrenen Kilometern aus dem Feld. Mit ihm waren einige namhafte Fahrer unterwegs. So befanden sich unter anderem auch Andy Schleck (Trek), Danny van Poppel (Trek), Greg Henderson (NZL/Lotto-Belisol) und Jacques Janse van Rensburg (MTN-Qhubeka) in der neunköpfigen Spitzengruppe, die in der Folge das Renngeschehen bestimmte und einen maximalen Vorsprung von fünf Minuten auf das Feld herausfahren konnte.
Doch wer nun gedacht hätte, dass sich Schleck oder ein anderer bergfester Fahrer den Tagessieg holen würde, sah sich getäuscht. Als es auf die Zielrunden in Luxemburg-Stadt ging, ergriff der Deutsche Meister am Pabeierberg sein Heil in der Flucht. Und während alle weiteren ehemaligen Fluchtgefährten vom Feld gestellt wurden, so konnte sich Greipel behaupten und den ersten Solosieg seiner Karriere feiern.
Am Schluss hatte er ein Polster von 14 Sekunden auf den Tageszweiten Matti Breschel (Tinkoff-Saxo), der ebenfalls zwei Etappensiege sowie den Gesamtsieg in Luxemburg feiern konnte, und Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka). Ein starkes Rennen fuhr erneut Slvio Herklotz (Stölting). Der junge Berliner wurde in der Endabrechnung Fünfter.