Bayern-Rundfahrt: Der Brite Geraint Thomas (Sky) hat zum zweiten Mal in seiner Karriere die Bayern-Rundfahrt gewonnen. Den Sieg auf der letzten Etappe sicherte sich der Ire Sam Bennett, der dem Raublinger Team NetApp-Endura damit zum Abschluss der Heimatrundfahrt doch noch das erhoffte Erfolgserlebnis bescherte.
Den 159 Kilometer langen Tagesabschnitt von Wassertrüdingen nach Nürnberg bestimmte zunächst eine neunköpfige Spitzengruppe, die sich nach 20 Kilometern aus dem Feld gelöst hatte. Die bekanntesten Fahrer in dieser Gruppe waren der Neuseeländische Meister Hayden Roulston (Trek), der Russe Pavel Brutt (Katusha) und der Österreicher Daniel Schorn (NetApp-Endura). Mit einem maximalen Vorsprung von 2:55 Minuten wurde die Gruppe jedoch an der kurzen Leine gehalten.
Auf den Schlussrunden in der Innenstadt Nürnbergs zerfiel die Gruppe zusehends. Als letzter Ausreißer versuchte sich der Spanier Marcos Garcia (Caja Rural-Sehuros RGA) vor dem Feld zu behaupten. An seiner Versen hefteten Alexander Grad (Heizomat) und Eduardo Sepulveda (Bretagne-Seché Environment). Doch auch zu dritt konnte sich die Gruppe nicht halten.
Beeindruckend war dabei die Leistung Sepulvedas, der es sich nicht nehmen ließ, gemeinsam mit Jens Voigt (Trek) die letzten Runden des Rennens vor dem Feld in Angriff zu nehmen. Doch auch dieser letzte Vorstoß war zum Scheitern verurteilt. Fünf Kilometer vor dem Ziel war das Feld beisammen. Danach sorgten die Teams Garmin-Sharp, Stuttgart und NetApp-Endura für das Tempo. Letzteres zeigte sich dabei erfolgreich. Auf der Zielgeraden vor der Nürnberger Oper ließ Bennett der Konkurrenz keine Chance. Er siegte klar vor Yauheni Hutarovich (Ag2R-La Mondiale) und Raymond Kreder (Garmin Sharp).
Bennett sicherte sich dadurch auch das Trikot des besten Sprinters der Rundfahrt. Bester Jungprofi wurde der Franzose Thibaut Pinot (FDJ.fr). Das Bertrikot sicherte sich der Kanadier Christian Meier (Orica-GreenEdge). Das wohl wichtigste Trikot der Rundfahrt ging an den Briten Geraint Thomas (Sky). Am Ende lag er 19 Sekunden vor dem Schweizer Mathias Frank (IAM) und dem Weißrussen Vasil Kiryenka (Sky).