Nur einen Tag nachdem wir mit Dethleffs einen neuen Ausrüster präsentieren konnten, ging es für uns auf nach Vilshofen zum Start der Bayern-Rundfahrt. Wie diese für uns verlaufen ist, erfahrt ihr in diesem Blog.
Etappe 1 von Vilshofen nach Freilassing
Bereits nach 15 Kilometern formierte sich die Ausreißergruppe des Tages und das Feld kontrollierte deren Vorsprung. Unser Team konzentrierte sich voll auf den Schlusssprint. Leider regnete es an diesem Mittwoch den ganzen Tag und Temperaturen um 5 bis 10 Grad machten den Fahrern große Probleme, so dass sich die Fahrer während des Rennens teilweise komplett umziehen mussten. Auf der Schlussrunde konnten wir Alexander Krieger sehr gut positionieren, wodurch er im Finale auf Platz 7 sprinten konnte und damit der beste Continental-Fahrer des Feldes war.
Etappe 2 von Freilassing nach Reit im Winkl/ Winklmoos-Alm
Der zweite Tag war die Domäne der Gesamtklassementfahrer. Eine schwere Etappe mit vielen Anstiegen und der Bergankunft auf der Winklmoos-Alm. Die Ausreißergruppe des Tages wurde bereits am ersten längeren Anstieg eingeholt, als die großen Profimannschaften ernst machten und das Fahrerfeld danach in zwei Gruppen zerfiel. Unseren Bergfloh Niko konnte sich in der vorderen Gruppe halten, hatte aber mit der Kälte und dem Dauerregen seine Probleme. Im Schlussanstieg musste er der Witterung Tribut zollen und konnte daher seine eigentliche Leistungsfähigkeit nicht umsetzen. Für uns war das leider ein Tag zum Abhaken.
Etappe 3 von Grassau nach Neusäss
Dieser längste Abschnitt der Rundfahrt 2014 war bei 5 Grad und Regen auch kein Zuckerschlecken. Jedoch wollte sich unser Team heute vorne zeigen und ließ daher keine Gruppe ohne einen unserer Fahrer ausreisen. Tino konnte sich dann an das Rad von Jens Voigt hängen und bis 8,5 Kilometer vor dem Ziel an der Spitze des Rennens bleiben. Auf dem Weg ins Ziel konnte er dabei beide Sprintwertungen für sich entscheiden und auch das Wetter wurde immer besser. Im Finale machte das Team Orica-GreenEdge den Sprintern einen Strich durch die Rechnung, da Simon Gerrans und Daryl Impey am Schlussanstieg auf der letzten Runde attackierten. Obwohl Alex im Schlusssprint zuerst ziemlich weit hinten lag, konnte er am Ende noch den 10. Platz belegen.
Etappe 4 Einzelzeitfahren in Wassertrüdingen
Das Einzelzeitfahren ist nur etwas für Spezialisten, die wir leider nicht in unseren Reihen haben. Unter sonnigen Bedingungen fuhren unsere Fahrer daher entspannt, um Kräfte für die letzte Etappe zu sammeln.
Etappe 5 von Wassertrüdingen nach Nürnberg
Auf der letzten Etappe hatte sich der Wettergott doch noch von seiner besseren Seite gezeigt. Es war die schnellste Etappe mit einem 45,6er Schnitt. Am Ende waren noch zehn Schlussrunden in Nürnberg zurück zu legen. Vor der wunderbaren Kulisse ging es mit teilweise 65 Stundenkilometern um die Nürnberger Altstadt. Heute wollten wir noch einmal einen guten Sprint für Tino ermöglichen, dessen Mutter in Nürnberg wohnt. 200 Meter vor dem Ziel lag Tino noch auf Platz eins. Leider sprintete er etwas zu früh los und wurde daher noch von mehreren Fahrern überholt. Am Schluss landete er dennoch auf einem starken 11. Platz. Alexander auf dem 16. und Niko auf dem 19. Platz komplettierten unser starkes Mannschaftsergebnis, mit dem wir uns an diesem Tag die Mannschaftswertung sicherten.
Für unser erstes Profijahr und unsere erste große Rundfahrt in 2014 hat sich das Team gefunden. Alle Betreuer und Fahrer haben eine hervorragende Leistung abgeliefert und damit gezeigt, dass das Team Stuttgart einen Platz im internationalen Radsportzirkus verdient hat. Bedanken wollen wir uns bei der Organisation der Bayern Rundfahrt für eine reibungslose und exzellente Rundfahrt.