Radsport: Der gefallene US-Radstar Lance Armstrong hat erstmals vor der Anti-Doping-Kommission der UCI ausgesagt. Was wird die Aussage nach sich ziehen?
Insgesamt sieben Stunden dauerte die Befragung Armstrongs durch die vom Radsportweltverband UCI ins Leben gerufene Kommission (CIRC). Laut seinem Anwalt Elliot Peters soll er dabei umfangreich geantwortet haben.
Die Befragung, die bereits am 22. Mai stattfand, aber erst jetzt publik wurde, dürfte für einige Personen spannend sein – allen voran den Ex-Präsidenten der UCI, Hein Verbruggen und Pat McQuaid, die Armstrongs Praktiken während dessen aktiver Zeit gedeckt haben sollen.
Ellis gab gegenüber der Nachrichtenagentur AP zu Protokoll, dass es seitens Armstrong keine Vereinbarung über die Reduzierung seiner lebenslangen Sperre mit der UCI gibt. Diese war bisher oft in den Raum gestellt worden. Auch Brian Cookson, Präsident der UCI, hatte diese bereits ins Spiel gebracht.
Im Verfahren mit dem Versicherungsunternehmen SCA hatte sich Armstrong im November 2013 über seine damaligen Vertrauten Johann Bruyneel und Dr. Michele Ferrari geäußert, die mittlerweile lange Sperren absitzen. Nun dürften auch die Namen weiterer Personen gefallen sein. Hinsichtlich der beiden genannten ehemaligen UCI-Präsidenten dürften dabei die ominösen Geldspenden Armstrongs an den Radsportweltverband besprochen worden sein. Der US-Amerikaner hatte der UCI in den Jahren 2002 bis 2005 insgesamt 125.000 Dollar überwiesen.
Wann genau die Ergebnisse der Befragung veröffentlicht werden, ist noch nicht bekannt. Die Kommission will bis Ende des Jahres noch weitere Erkenntnisse erlangen.