Radsport: Der erste Showdown der Tour de France in den Alpen ist Geschichte und brachte einige Veränderungen in der Gesamtwertung.
Die 197 Kilometer von Saint Étienne nach Chamrousse warf mit ihren beiden schweren Anstiegen gegen Etappenende ihre Schatten voraus. So verwundert es auch nicht, dass die Teams der Gesamtwertungsfavoriten die Kontrolle behalten wollten.
Es dauerte eine Weile, bis sich mit Jan Bakelants (Omega Pharma-Quick Step), Rudy Molard (Cofidis, Solutions Credits), Bartosz Huzarski (NetApp), Brice Feillu (Bretagne), Giovanni Visconti (Movistar), Alessandro De Marchi (Cannondale), Blel Kadri (AG2R), Kristjan Durasek (Lampre) und Daniel Oss (BMC) die Gruppe des Tages fand. Diese wurde jedoch an der kurzen Leine gehalten, vor allem vom Team Katusha, dass das Bergtrikot von Joaquim Rodriguez (Katusha) in Gefahr sah.
Die Arbeit von Katusha sollte auch Erfolg zeigen. Denn während die Spitzengruppe am Anstieg zum Col de Palaquit zerfiel, kamen die Favoriten kontinuierlich heran.
Aus der Spitze heraus löste sich der Italiener Alessandro de Marchi (Cannondale), der die letzten vierzig Kilometer allein in Angriff nahm. Doch bereits wenige Kilometer nach Beginn des Zielanstiegs hinauf nach Chamrousse war auch er als letzter Ausreißer gestellt.
Danach machten die Favoriten ernst. Als erster nahm Thibaut Pinot (FDJ.fr) das Heft in die Hand und brachte den Gesamtwertungsdritten Richie Porte (Sky) in Bedrängnis. 12 Kilometer vor dem Ziel ergriff der Tscheche Leopold König vom deutschen Team NetApp-Endura die Flucht. Gemeinsam mit Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) konnte er eine Lücke von etwa 20 Sekunden reißen.
Dahinter lösten sich Vincenzo Nibali (Astana), Alejandro Valverde (Movistar) und Pinot von den übrigen Favoriten.
Sechs Kilometer vor dem Ziel gelang Nibali der Sprung zu König und Majka, von denen er sich drei Kilometer später löste. Als Solist stürmte der in Gelb fahrende Italiener dem Ziel entgegen. Dahinter wurde Majka mit einem Rückstand von 10 Sekunden Zweiter, nachdem er zuvor fast ausschließlich am Hinterrad von König gefahren war. Der Tscheche feierte mit Tagesrang drei das erste Tour-Podium für NetApp-Endura. Valverde und Pinot verloren 50 Sekunden auf Nibali. Richie Porte mehr als acht Minuten.
Nibali feierte damit auf dem ersten Alpenabschnitt seinen dritten Tagessieg bei dieser Tour de France. Er vergrößerte seinen Vorsprung auf den neuen Gesamtzweiten Alejandro Valverde auf 3:37 Minuten. Auf Rang drei folgt nun Romain Bardet (Ag2R La Mondiale) mit 4:24 Rückstand. Leopold König verbesserte sich auf den zehnten Gesamtrang (+8:36).
Ergebnis
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Gesamt
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