Radsport: Die 14. Etappe der Tour de France führte das Peloton das Dach der diesjährigen Tour, den Col d’Izoard, der mit einer Höhe von 2360 Metern aufwartet. Nach dem Start in Grenoble musste das Feld jedoch zunächst den Col du Lautaret passieren, der bei Rennhälfte im Profil wartete. Am Zielanstieg nach Risoul fiel dann die Entscheidung zu Gunsten von Rafal Majka (Tinkoff-Saxo), der sich den Tagessieg sicherte.
Der schwerste Alpenabschnitt der diesjährigen Tour de France sah bereits früh eine stark besetzte 17-köpfige Spitzengruppe. Darin vertreten waren unter anderem Geraint Thomas (Sky), Mikel Nieve (Sky), Nicolas Roche (Tinkoff-Saxo), Peter Sagan (Cannondale), Jose Serpa (Lampre-Merida), Joaquim Rodríguez (Katusha), Rafal Majka (Tinoff-Saxo) und Christophe Riblon (AG2R-La Mondiale). Bis zum Lautaret vergrößerte die Gruppe den Vorsprung auf das Feld um den Gelben Vincenzo Nibali (Astana) kontinuierlich auf über fünf Minuten. Die Bergwertung sicherte sich Rodriguez.
Auf dem Weg hinauf zum Izoard schmolz der Abstand dann auf knapp drei Minuten zusammen. Dies war auch der Tempoarbeit von NetApp-Endura geschuldet, die im Feld den Ton angab. Keine Probleme damit hatte Rodriguez, der sich auch auf den höchsten Punkt der Rundfahrt die Punkte sicherte.
In der Abfahrt vom Izoard zeigte sich die Spitze jedoch uneinig. Dadurch gelang es den Favoriten näher heranzukommen. Hier zeigte vor allem das Ag2R-La Mondiale-Duo Romain Bardet und Jean-Christophe Peraud den Willen, die Abfahrt schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Und dies gelang. Das Feld zerfiel auf der Abfahrt. Lediglich eine illustre Gruppe nahm den Zielanstieg nach Risoul in Angriff – nicht darin vertreten waren Jürgen van den Broeck (Lotto Belisol), Bauke Mollema (Belkin) und Richie Porte (Sky), die Verlierer des Tages.
Aus der Spitze ließ Majka am Beginn des Zielanstiegs seine Mitstreiter stehen. Der 24-Jährige Pole konnte sich relativ schnell ein Polster auf De Marchi und Rodriguez als die einzig verbliebenen Fluchtgefährten erarbeiten – und auch den Favoriten standhalten. Im Ziel hatte er schließlich noch 24 Sekunden Vorsprung auf Vincenzo Nibali und feierte den ersten polnischen Tour-Etappensieg seit zwanzig Jahren.
Der Gesamtführende hatte 3,5 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Peraud angegriffen, kurz bevor die Favoritengruppe De Marchi und Rodriguez stellte. Danach wurde es unter den Verfolgern nochmals spannend. Tejay Van Garderen (BMC), Bardet und Thibaut Pinot gelang es dabei, Alejandro Valverde (Movistar) in Bedrängnis zu bringen. Der Spanier verlor am Ende wertvolle Sekunden, konnte sich aber in der Gesamtwertung auf dem zweiten Rang behaupten.
Hier führt weiterhin Nibali mit 4:37 Minuten vor Valverde. Dritter ist Bardet (4:50), vor Pinot (5:06) und Van Garderen (5:49). Achter ist jetzt Leopold König aus dem Team NetApp-Endura, der erneut eine starke Leistung zeigte und einen Rückstand von 9:32 Minuten aufweist.
Ergebnis
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Gesamt
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