Radsport: Nach dem gestrigen Ruhetag stand heute bei der Tour de France der erste Pyrenäen-Abschnitt auf dem Plan. 237 Kilometer Etappenlänge und ein Abfahrt zum Ziel in Bagnères-de-Luchon sprachen für eine erfolgreiche Flucht. Zurecht, wie der Solosieg von Michael Rogers (Tinkoff-Saxo) am Ende zeigte.
Es dauerte lang, bis sich die Gruppe des Tages fand. Knapp fünfzig Kilometer nach dem Start war es dann jedoch soweit. 21 Fahrer unter der Führung des Weißrussen Vasil Kyrienka (Sky), des Australiers Michael Rogers (Tinkoff-Saxo), des Eisenhüttenstädters Roger Kluge (IAM) und des Franzosen Thomas Voeckler (Europcar) konnten in der Folge einen maximalen Vorsprung von über 12 Minuten herausfahren, der erst am schwersten Abschnitt des Tages zu schmelzen begann.
Am Port des Bales, einem Anstieg der höchsten Kategorie, zerfiel die Spitzengruppe dann relativ schnell. Vor allem Cyril Gautier (Europcar) forcierte an der Spitze das Tempo. Die Passhöhe passierter er jedoch zusammen mit Kyrienka wenige Sekunden hinter einem Führungstrio. José Serpa (Lampre-Merida) führte Rogers und Voecklers auf den Weg in Richtung Ziel. Die Anwesenheit Voecklers führte jedoch dazu, dass dessen Teamkollege Gautier und Kyrienka wieder aufschließen konnten.
Drei Kilometer vor dem Ziel löste sich Rogers in der Abfahrt von seinen Begleitern, als diese sich erneut kurz uneinig zeigten. Diese mussten sich schließlich mit dem Sprint um Platz zwei zu begnügen, den sich Voeckler vor Kyrienka sicherte. Für Rogers war es nach zwei Giro-Etappensiegen bereits der dritte Tageserfolg bei einer Rundfahrt in diesem Jahr. Nach dem Ausscheiden des Teamkapitäns Alberto Contador setzte er damit den Lauf von Tinkoff-Saxo in den Bergen fort.
Neben dem Kampf um den Tagessieg entwicklte sich am Port de Bales auch ein Kampf der Favoriten. Unter dem Tempodiktat von Movistar, gelang es einige namhafte Fahrer in Bedrängnis zu bringen. Das richtige Ausscheidungsfahren begann jedoch erst, als Thibaut Pinot (FDJ.fr) attackierte. Dem Franzosen konnten seitens der Favoriten lediglich Alejandro Valverde (Movistar), der Gesamtführende Vincenzo Nibali (Astana) und Leopold König (NetApp-Endura) folgen. Federn lassen mussten indes Romain Bardet (Ag2R La Mondiale), Tejay Van Garderen (BMC), Bauke Mollema (Belkin) und Laurents Ten Dam (Belkin).
An der Spitze der Gesamtwertung gab es dadurch einige Veränderungen. Nibali führt weiterhin vor Valverde. Neuer Dritter ist jedoch Pinot. König rückte vor auf den siebten Rang.
Ergebnis
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Gesamt
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