Test: Für ein Alltags-Pedelec ist das Triumph durchaus sportlich angehaucht. Das Bosch-Rad ist mit einer Kettenschaltung ausgestattet, die freilich nur acht Gänge aufweist; der Übersetzungsumfang fällt damit hinter den einer Achtgang-Nabenschaltung zurück. Optional gibt es den E-Glider aber auch mit einer wartungsfreien Nabenschaltung.
Die Kettenschaltung lässt flottere Gangwechsel zu, da man zum Schalten nicht komplett den Druck von den Pedalen nehmen muss, allerdings ist sie nicht im Stand schaltbar – gerade im Stadtverkehr ein großer Vorteil der Nabenschaltung. Die hydraulischen Scheibenbremsen am Triumph sind eine gute Wahl, wenn immer wieder steile Abfahrten gemeistert werden müssen – und natürlich ein Blickfang, da sie an Alltagsrädern nicht sonderlich oft verbaut werden. Zur sportlichen Optik des Triumph gehören auch die kurzen Schutzbleche, die freilich weniger gut aufspritzendes Wasser abhalten als normal lange Ausführungen.
Der Einrohrrahmen mit einem verstärkenden Steg oberhalb des Motors ist als Unisex-Modell zu sehen; auch Männer genießen inzwischen den Komfort, das Bein einfach durch den Rahmen zu schwingen. Schließlich darf man nicht vergessen, dass der Gepäckträger mit dem darunter montierten Akku einige Zentimeter höher baut, was sich bemerkbar macht, wenn man eine Tasche oder einen Korb auf den Träger montiert.
Auch auf diesem Rad sitzt man eher aufrecht, was schon der große Höhenunterschied zwischen der Oberkante des Sitzrohres und der Oberkante des Steuerrohrs zeigt. Der Schnellspanner an der Sattelklemme und der Schaftvorbau erlauben dabei eine einfache Anpassung von Sattel- wie Lenkerhöhe. Triumph verbaut den „größeren“ Bosch-Akku mit 400 Wattstunden, was etwa einer Nutzung in hügeligem Gelände oder auf längeren Touren entgegenkommt. Ebenfalls an Bord sind ein Nabendynamo und ein Rahmenschloss.
Technische Daten: | E-Glider |
Marke | Triumph |
Modell | E-Glider |
Vertriebsweg | Zweiradcenter Stadler |
Farbe | schwarz |
Rahmen | Aluminium |
erhältliche Größen (cm) | |
Pedale | Wellgo |
Naben | no name |
Dämpfer | – |
Felgen | no name |
Gabel (Federweg mm) | Suntour NEX (63) |
Motor | Bosch Active Line 250W |
Akku | Bosch PowerPack 400 Wh |
Beleuchtung | Fuxon 50 Lux LED |
Griffe | no name |
Kurbel | FSA Metropolis |
Lenker | no name |
Bremsen | Tektro Draco Disc |
Kette/Riemen | no name |
Reifen | Conti E-Contact, 42-622 |
Sattel | Selle Royal Vacuum light |
Sattelstütze | gefedert |
Schalthebel | Shimano SL-M310 |
Schaltung | Shimano Deore |
Ständer/ Montageort | Hebie, Heck |
Umwerfer | – |
Unterstützung bis km/h | 25 km/h |
Preis Akku | ca. 600 € |
Garantie für Rahmen | |
Reichweite (Herstellerangabe) | 45-190 km |
Testreichweite (1) | 45 |
max. Beladung Fahrer+Gepäck (Herstellerfreigabe) in Kg | |
Gewicht Testrad in Kg | 26,3 |
Preis in EUR | 1999 |
(1) Velomotion testet die Reichweite aller E-Bikes unter maximalen Bedingungen. Die Testrunde ist 9,8 km lang und mit 171 Höhenmetern sehr stark und teilweise sehr steil kupiert. Das Systemgewicht aus Rad und Fahrer soll bei 120 kg (± 5 kg) liegen. Leichtere Fahrer erhalten Zusatzgewichte. Gefahren wird auf maximaler Unterstützungsstufe und dabei auch sehr zügig. Nur so lassen sich ehrliche und vergleichbare Werte ermitteln. Sie können davon ausgehen, dass Sie auf einer mittleren Unterstützungsstufe und auf weniger welligem Terrain eine wenigstens doppelt so hohe Reichweite erzielen können.
Übrigens haben Sie bei den allermeisten Systemen eine kleine Reichweitenreserve ähnlich wie beim Auto. Selbst wenn der Akku 0 km anzeigt, sind noch ein bis fünf Kilometer bei moderater Fahrweise drin.