Radsport: Jonas Bokeloh hat Deutschland den dritten Titel bei der Straßen-WM in Ponferrada beschert. Als erster deutscher Junior konnte er sich den Titel im Straßenrennen sichern. Nach 127 Kilometern setzte er sich im Sprint gegen den Russen Aleksandr Kulikowskiy und den Niederländer Peter Lenderink durch.
Die erste Runde begann kontrolliert. Erst die Attacke des Russen Nikolay Ilichev brachte Bewegung ins Rennen. Der Madison-Europameister wurde jedoch bereits in der zweiten Runde wieder gestellt.
An den Anstiegen präsentierte sich das deutsche Team stark. Patrick Haller sorgte immer wieder für das Tempo und so dauerte es bis zur vierten Runde, bis die nächste nennenswerte Attacke das Rennen prägte. Als stärkster Fahrer präsentierte sich dabei der US-Amerikaner Adrien Costa, der sich wenig später allein an der Spitze fand.
In der Verfolgung zeigte sich Zeitfahrweltmeister Lennard Kämna auf der Höhe der Zeit. Seine Arbeit trug wesentlich dazu bei, dass das Feld knapp 50 Kilometer vor dem Ziel wieder geschlossen war.
Auch alle weiteren Attacken konnten vom Feld unterbunden werden, so dass am letzten Anstieg eine 30-köpfige Spitze um den Sieg kämpfte. Nach Kämna und Haller zeigte sich nun erstmals auch Bokeloh, der versuchte eine erfolgversprechende Attacke zu unterbinden. Den Konter stellte dann Christian Koch, der gemeinsam mit dem Schweizer Gino Mäder zu einer fünf-köpfigen Spitze aufschließen konnte.
Diese nahm jedoch nur wenige Sekunden mit auf die Abfahrt, in der sich Mäder leicht lösen konnte. Seine Flucht war knapp 300 Meter vor dem Ziel zu Ende. Danach jagte das verbliebene Feld in Richtung Ziellinie. Wenige Meter davor befand sich Bokeloh noch auf Rang sechs, doch dann öffnete sich eine Lücke, die er gekonnt zu nutzen wusste.