„Was gibt es schöneres, als für den besten Zweck der Welt gemeinsam in die Pedale zu treten?“ darf ich den Organisator des Lila Logistik Charity Bike Cup, Heinz Betz an dieser Stelle zitieren und muss ihm uneingeschränkt recht geben!
Das Wochenende in Ditzingen/Heimerdingen war für mich die Premiere beim Lila Logistik und die perfekte Veranstaltung hat mich voll in ihren Bann gezogen!
Leider konnte ich aus bekannten Gründen erst am Samstag anreisen und kam auch noch zu spät zur Besprechung und dem ersten Treffen im Holiday Inn. Als ich dort ankam erwartete mich eine Hotellobby voller Räder, Betreuer, Funktionäre, Autogrammjägern usw. – es war wie bei einem großen Profirennen wie Rund um Köln, Eschborn-Frankfurt oder dem Münsterland Giro früher – dabei war das hier ja „nur“ eine Charity Veranstaltung.
Dann ging alles sehr schnell – umziehen, Abfahrt nach Ditzingen zum Abschiedsrennen von Danilo Hondo. Nach erneuter Besprechung in der Riders Lounge begann die Präsentation der über 40 Starter. Hier alle Namen zu nennen wäre zu lang – es waren einfach alle dabei, die im deutschen und internationalen Radsport einen Namen haben. Karsten Migels und Marc Bator führten durch das Event und gefühlt mehrere tausend Menschen wohnten diesem Spektakel bei.
Die Verzögerung nutze ich, um mir noch die Strecke anzusehen und mich etwas „aufzuwärmen“ nachdem ich 5 Tage nicht am Rad gewesen war und nach dem Aussteigen aus dem Auto erstmal wieder diese Art Krämpfe verspürte. Diesmal ein Ziehen in der Leiste, das sich während meiner Einrollrunde auf Waden- und Schienbeinmuskel verlagerte. Ich ahnte bereits böses und so musste ich nach kurzer Vorbelastung leider auf einen Start verzichten.
Gemeinsam mit meinen „Teamies“ genoss ich die Atmosphäre am Kurs und tausende Zuseher freuten sich über spannende Duelle der Radsuperstars, während die Größen vergangener Jahre nach ein paar Showrunden das Feld räumten. Abends dann eine stillvolle Präsentation der Teamkapitäne, der Sponsoren und viele, viele Interviews. Gegen 22:00 ging es aber zurück ins Hotel – gemeinsames Dinner und Party inklusive.
Die Nacht war also kurz gewesen und ich war heilfroh, dass kein Nebel über der schönen Landschaft lag und ich keine Krämpfe hatte. Nach der Teampräsentation meines Roadbike-Teams ging es dann auch bald los mit dem Lila Race. Schade, dass Andre Greipel nicht dabei sein konnte, aber spätestens nach den 1,5 „Aufwärmrunden“ war es ohnehin vorbei mit geschlossener Formation und das Rennen wurde eröffnet.
Für mich war klar, dass ich einfach nur gemütlich mitrollen würde und zum Glück funktionierte das auch bestens. Krämpfe blieben aus und es war eine schöne Ausfahrt mit viel Prominenz in meiner 30-Mann Gruppe. Neben zahlreichen Gesprächen vergingen die 80 Kilometer wie im Flug und der Start-Ziel Bereich war bereits „getreten voll“, als wir die 4. Runde absolviert hatten. Eine Stimmung wie bei einem Volksfest lag in der Luft und diese genossen wir noch bis in den späten Nachmittag hinein.
Dann musste ich aber schweren Herzens wieder die Heimreise antreten – wesentlich lieber hätte ich noch mit den meisten anderen Teamkapitänen und dem Organisationsteam rund um die Familie Betz den Cannstatter Wasen besucht – aber andere Verpflichtungen ließen das leider nicht zu. Jedenfalls möchte ich mich noch einmal sehr herzlich für die Einladung bedanken und komme gerne wieder, wenn am 03.Oktober 2015 wieder für die gute Sache in die Pedale getreten wird!
Bis dann, euer Stefan
Fotoquelle: Stefan Kirchmair/Sportograf