Radsport: Thor Hushovds kontroverse Autobiografie mit dem Titel Thor gibt bemerkenswerte Einblicke in die Welt des Radsports und in die Dopingverstrickungen vergangener Zeiten.
In seinem neuen Buch berichtet Thor Hushovd detailliert über ein Gespräch, dass er 2011 mit Lance Armstrong geführt hat. Im Zuge dieser Unterhaltung hat Armstrong ohne zu zögern zugegeben, gedopt zu haben. Hushovd hatte das Gefühl, dass dies für Armstrong keine große Sache gewesene sei. In der Autobiografie schreibt der im September zurückgetretene Profi auch, dass er glaube die UCI habe damals positive Dopingkontrollen von Armstrong bewusst vor der Öffentlichkeit versteckt, um den Radsport zu schützen. Armstrong sei das Goldene Kalb des Sportes gewesen und eine Dopingenthüllung wäre für das korrupte System einer Niederlage gleichgekommen.
Bei der Präsentation seiner Autobiografie erklärt Hushovd, warum er mit dem Wissen, dass er seit 2011 hatte, nicht an die Öffentlichkeit gegangen ist. Er habe Lance als Freund gesehen und keine Veranlassung gehabt, aktiv zu werden. Gleichzeitig betont er, dass eher kritisiert werden sollte, warum die Anti-Doping-Institutionen derartige Betrügereien nicht aufdecken konnten.