Radsport: Gestern berichteten wir über den bereits vierten Astana Dopingfall in drei Monaten. Der Kasache Victor Okishev wurde während der Asien Meisterschaften im Mai diesen Jahres positiv getestet und ist derzeit suspendiert. Tour de France Sieger und Teamkollege Vincenzo Nibali zeigt sich überaus verärgert über das Verhalten seiner Kollegen und fordert angemessene Strafen.
Zwei Tage nachdem der vierte Dopingfall eines Astana Teamfahrers bekannt gegeben wurde, meldet sich der Teamkapitän und diesjährige Tour-Sieger Vincenzo Nibali zu Wort. Nibali zeigt sich in einem Interview mit den italienischen Medien überaus verärgert und fordert eine gerechte Strafe. „Ich habe von dem letzten Dopingfall über das Internet erfahren und mich nicht getraut meinen PC anzumachen. Zwei Tage lang habe ich nicht meine Mails gecheckt und hätte ihn einfach auslassen sollen. Die Leute verbinden mich mit den Dopingfällen, was eine Frechheit ist. Das Verhalten einiger ist unter aller Sau. Ich hoffe der Verband zieht die verantwortlichen Leute zu Rechenschaft und lässt sie einen hohen Preis zahlen“, so Nibali gegenüber der Gazzetta dello Sport.
Nibali wurde nach seinem Tour-Sieg ebenfalls dem Doping beschuldigt ohne jedoch positiv getestet geworden zu sein. „Ich hoffe, dass jeder Doper erwischt wird. Wenn zehn weitere Sünder gefasst werden, bin ich noch zufriedener, denn es bedeutet, dass es Tests gibt, die auch wirklich funktionieren und überführen. Ich muss mir nichts vorwerfen, ich habe ein reines Gewissen und bin nicht für deren Handeln verantwortlich“, führt Nibali aus.