Radsport: Gleich mehrere Radprofis haben angekündigt im kommenden Jahr den Stundenweltrekord verbessern zu wollen. Auch der Weltrekord der Frauen soll im Februar geknackt werden.
Die Australier Jack Bobridge und Rohan Dennis haben angekündigt, den aktuellen Stundenweltrekord brechen zu wollen. Bobridge wird seinen Versuch am 31. Jänner in Melbournde durchführen und kommt somit seinem Landsmann ein paar Tage zuvor. Dieser möchte am 8. Februar in Grenchen in der Schweiz den aktuellen Rekord des Österreichers Matthias Brändle angreifen. Im Oktober hatte Brändle eine Bestmarke von 51,852 Kilometern aufgestellt. Dennis wird die Herausforderung Stundenweltrekord im Velodrome Suisse, indem Jens Voigt im September als erster Akteur seit der Regeländerung den Stundenweltrekord verbessert hatte, angehen. Er ist positiver Dinge: „Wenn die Aufregung zu Beginn nicht zu groß sein wird und ich die Nerven behalte, wird der Rest von selbst laufen.“ Auch Bobridge ist überzeugt, in der Frage des zukünftigen Weltrekords gute Chancen zu haben: „Ich denke ich werde eine Bestmarke aufstellen, die es jeden nach mir noch einmal überdenken lassen wird, ob er einen Rekordversuch wirklich starten will oder nicht.“
Neben Bobridge und Dennis haben auch Alex Dowsett und Bradley Wiggins angekündigt, im Jahr 2015 den Rekord angreifen zu wollen.
Bei den Frauen scheint der Studenweltrekord ebenfalls auf Interesse zu stoßen. Die Britin Sarah Storey will sich als erste Radsportlerin seit der Regeländerung im Mai der Herausforderung stellen und die aktuelle Bestmarke von 46,065 Kilometern, aufgestellt von Leontien Zijlaard-van Moorsel im Jahr 2003, angreifen. Nach einigen Testtagen im Velodrome von Manchester ist sie zu der Überzeugung gekommen, dass sie, wenn sie sich in guter Verfassung befindet, eine realistische Chance hat, den Rekord zu knacken. Storey wurde mit einer deformierten linken Hand geboren und errang ihre ersten großen Erfolge als Schwimmerin bei den Paralympics 2004. Ein Jahr später wechselte sie aufgrund einer Ohreninfektion zum Radsport und fuhr in diesem Jahr zur britischen Meisterschaft im Punktefahren.
UCI-Präsident Cookson ist erfreut, dass der Stundenweltrekord nun so viel Aufmerksamkeit erhält: „Mit der Anpassung der Regeln hat sich die UCI genau diese Art der Motivation der weltbesten Athleten erhofft.“