Test: Continental steht weit über die Grenzen der deutschen Heimat hinaus für hochqualitative Reifen für Autos, Motorräder und natürlich auch für Fahrräder. Ob Rennrad, Mountainbike oder Stadtrad – für jedes Einsatzgebiet führt der Hersteller mit Hauptsitz in Hannover einen passenden Reifen. Wir haben uns mit dem Continental Nordic Spike 120 einmal einen Winterspezialisten angesehen.
Das Profil
120 Metallspikes verteilen sich auf den Continental Nordic Spike 120. Die kleinen Nieten sitzen im Randbereich des recht breiten Reifens – in der Mitte befinden sich kleine Löcher, in denen beim größeren Bruder, dem Nordic Spike 240 weitere 120 Spikes sitzen. Das Profil wirkt recht eigen: Große Abstände zwischen den Stollen, asymmetrische Anordnung und hohe Profiltiefe. Nach der ersten Augenscheinnahme sind wir umso gespannter auf die Performance des Reifens. Die technischen Eckdaten lassen jedenfalls auf einen robusten Vertreter schließen: Mit einem Gewicht von 910g bei einer echten Breite von 42mm ist der Nordic Spike ein ganz schön mächtiges Stück Gummi.
Die Praxis – Asphalt
Continental gibt für den Nordic Spike einen Maximaldruck von 4,5 Bar an. Wir halten uns an diese Vorgabe und machen uns erst einmal mit 3,5 Bar auf den Weg. Durch das recht hohe Volumen des Reifens und den etwas niedrigeren Druck verglichen mit der Konkurrenz ist die Eigendämpfung und damit der Komfort des Reifens sehr gut. Weniger erfreulich ist der doch recht hohe Rollwiderstand – das liegt zum einen sicherlich am tiefen Profil, zum anderen wiederum an den Spikes und auch das hohe Gewicht ist hier sicherlich nicht förderlich. Nachdem wir den Druck auf 4,5 Bar erhöht haben, zeigt sich ein etwas anderes Bild: Der Komfort sinkt, doch ebenso sinkt auch der Rollwiderstand merklich.
Die Praxis – Eis
Auf Eisflächen zeigt sich der Continental Nordic Spike 120 gutmütig und berechenbar. Auch wenn er in Punkto Grip sicherlich noch Luft nach oben besitzt, so blieb er im Test eigentlich immer kontrollierbar und verlor vor allem nie schlagartig an Halt. Selbst in Kurvenfahrten blieb das Rad mit angepasstem Tempo stabil – Ausbrechen und Wegrutschen kündigte sich immer frühzeitig an und so konnten wir das Rad fast immer abfangen.
Die Praxis – Schnee
Auch im Schnee bestätigt sich der positive Eindruck: Das Profil funktioniert gut und sorgt für guten Grip. Durch den großen Abstand zwischen den Stollen setzt sich der Reifen nicht zu und der Grip bleibt konstant. Reduziert man den Luftdruck auf ca. 3 Bar, wird man mit dem Nordic Spike zum regelrechten Schneemobil und der Reifen pflügt sich seinen Weg sicher durch das kühle Weiß. Allerdings spüren wir den hohen Rollwiderstand des Reifens im Schnee umso deutlicher: Hier gerät eine zügige Fahrt schnell zur Trainingseinheit.
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