Test: Seit mehr als 25 Jahren produziert der US-Hersteller Timbuk2 Messengerbags für uns Radfahrer, der Firmengründer war selbst Fahrradkurier, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, die perfekte Messengerbag zu entwerfen. Seitdem hat sich am Grundrezept der Taschen wenig geändert – ob die Timbuk2 Classic Messenger Bag den hohen Ansprüchen gerecht wird? Wir finden es heraus!
Verarbeitung
Gleich vorweg: Im Großen und Ganzen ist die Verbreitung des Timbuk2 Classic Messenger Bag einfach nur klasse. Wir durften das Modell in der Farbe Grey Solstice testen, eine von sage und schreibe 12 Farben! Die Außenseite der Tasche ist aus grauem Stoff der auf den ersten Blick nicht gerade einen besonders witterungsbeständigen Eindruck macht. Man hat nicht gerade das Gefühl, dass diese Tasche Notebook, Tablet und Co sicher durch den Regen bringt. Doch weit gefehlt – die Oberfläche ist sehr gut imprägniert und so saugen sich bei leichtem Regen nur die orangefarbenen Verstärkungen am Rand mit Wasser voll. Für starken Regen ist die Tasche auf der Innenseite mit TPU-Kunstoff ausgestattet, welcher in etwa die selbe Steifigkeit wie der Stoff auf der Außenseite aufweist, dafür aber kein noch so kleines Tröpfchen durchlässt. Ein weiterer Vorteil der grellen orangefarbenen Innenseite ist, dass sie sehr leicht zu reinigen ist. Leider gilt das nicht unbedingt für die Außenseite – wie unser Tester selbst schmerzlich erfahren musste.
Alle an der Tasche verarbeiteten Materialien wirken hochwertig und robust, die vielen Nähte sind ordentlich, die Plastikschnallen funktionieren einwandfrei und machen einen robusten Eindruck. Auch nett sind viele kleine Details wie zum Beispiel die Reflektoren am Ende der beiden Gurte, welche die Tasche schließen.
Somit ist die Tasche nicht nur wirklich schön anzusehen sondern auch durchaus robust. Ob sie jedoch auch alltagstauglich ist, wird sich beim Sitz und der Organisation noch zeigen.
Sitz
Beim Sitz der Tasche merkt man, dass sich die 25 Jahre Erfahrung von Timbuk2 im Bereich Messenger Bags wirklich auszahlen. An der in San Francisco designten Tasche fällt vor allem das lange, breite und angenehm weiche Polster am Schultergurt auf, welches durch seine raue Oberflächenstruktur nicht verrutschen kann, sobald es auf der Schulter aufliegt. Der Gurt lässt sich nicht öffnen aber durch die große Schnalle – an deren Oberseite sich zur besseren Betätigung sogar ein Bändchen befindet – ist es möglich die Tasche schnell abzunehmen oder anzulegen und an den Körper zu zurren, je nachdem wie man die Tasche gerne tragen möchte. Im Lieferumfang enthalten ist außerdem ein sogenannter „Cross Strap“, der über den Körper gespannt wird und somit die Tasche fest am Rücken fixiert.
Sitzt die Tasche einmal gut und ist schwerbeladen fällt schnell auf, dass sich kaum etwas zwischen Rücken und Taschen Inhalt befindet, was bei schwerer und härter Beladung wie z. B. einem Laptop auf die Dauer durchaus unangenehm werden kann. Eine etwas dicker gepolsterte Rückseite wäre also für den einen oder anderen vielleicht wünschenswert gewesen.
Eine kleines aber doch sehr praktische Details ist der Tragegriff auf der Oberseite, eine Kleinigkeit auf die viele andere Hersteller inzwischen verzichten.
Organisation
Jetzt testen wir wie all unsere Taschen mit unserer Testbefüllung auf die Geräumigkeit:
- Ein Notebook 15″
- Eine Tupperdose
- Ein Notizbuch
- Zwei Stifte
- Eine volle 1l- Flasche
Es gibt die Tasche je nach Farbe in vier verschiedenen Größen XS mit 9l, S mit 14l, M mit 21, so wie L mit 28l – das bedeutet jede Menge Platz. In unser Tasche mit der Größe M konnten wir alles problemlos unterbringen. Im Inneren findet man ein Laptopfach welches für ein 15“ Gerät großzügig dimensioniert ist. Leider hat man auf eine Polsterung verzichtet und man sollte sein Notebook deshalb nicht ohne Hülle in der Tasche transportieren.
Links und rechts befinden sich kleine Fächer welche durch einen Gummizug zugehalten werden. An der vorderen Innenseite sitzt ein weiteres Fach mit Reißverschluss an dessen Front weitere 4 Fächer angefügt sind. An der Außenseite befinden sich nochmals drei Fächer, zwei davon mit Reißverschluss. Hier ist wieder eines der vielen praktischen Details an der Tasche zu finden: In einem der außenfächer findet sich eine kleine Schlüsselhalterung und über die schnell und einfach zu verstellenden Gurte zwischen Taschendeckel und Boden lassen sich noch größere Dinge wie z. B. eine Jacke festzurren.
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