MTB Radsport: Einen nahezu idealen Saisoneinstieg legte Sabine Spitz in Zypern beim Afxentia Mountainbike Etappenrennen hin. Mit einem ersten Platz und zwei zweiten Plätzen fuhr die Olympiasiegerin auf Platz vier in der Gesamtwertung. Lediglich zwei Reifenpannen auf der zweiten Etappe verhinderten den perfekten Saisonauftakt.
Für Sabine Spitz hat sich Zypern zu einer festen Größe in ihrer Mountainbike-Rennkarriere entwickelt. Seit vielen Jahren startet die deutsche Rekordmeisterin auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel in die Saison. Auf das diesjährige Afxentia Mountainbike Etappenrennen freute sich die aus Bad Säckingen stammende Profi-Sportlerin besonders: Die 20. Ausgabe des Rennens markierte zudem gleichzeitig das Opening ihres letzten Olympiajahres. Obwohl Sabine Spitz die Erwartungen vorab senkte, zeigte die Olympiasiegerin auf den vier Etappen, in welch guter körperlicher Verfassung sie derzeit ist.
Den Auftakt des Afxentia Mountainbike Etappenrennens bildete das Zeitfahren über 4 Kilometer. Hier bewies Sabine Spitz überraschend mit dem zweiten Platz, dass sie auch sehr kurze, intensive Belastungen bestens bewältigen kann. Schnellste Fahrerin des Zeitfahrens war Elisabeth Brandau, auf den dritten Rang fuhr Adelheid Morath. Der zweite Tagesabschnitt führte die Radsportler/innen in das bergige Hinterland von Lefkara. Auf dem Programm standen 48 Kilometer im anspruchsvollen Terrain. Direkt am ersten Anstieg hatte sich bereits eine führende Dreiergruppe gebildet, zu der auch Sabine Spitz gehörte. Ein spitzer Stein, der die Lauffläche des Hinterrades aufschlitzte, wurde Spitz allerdings zum Verhängnis. Eine weitere Reifenpanne – diesmal am Vorderrad – widerfuhr ihr dann noch am letzten Aufstieg. Elisabeth Brandau konnte ihren zweiten Sieg feiern, auf den weiteren Plätzen folgten Adelheid Morath und die Serbin Jovana Crnogorac.
Unbeeindruckt des vorangegangenen Tagesabschnittes machte Spitz auf dem dritten Teilstück bis zum Gipfel des Machairas Gebirges von Anfang an mächtig Druck. Souverän sicherte sie sich den Tagessieg mit einem überlegenen Vorsprung von 1:06 Minuten vor Adelheid Morath. Dritte wurde am dritten Tag die Norwegerin Gunn-Rita Dahle Flesjaa. Durch die beiden Reifenpannen am zweiten Tag und dem damit verbundenen hohen Zeitverlust hatte Sabine Spitz trotz ihrer überragenden Leistungen kaum noch die Möglichkeit im Gesamtklassement auf das Podest zu fahren. Geschuldet dieser Ausgangslage startete Spitz eher verhalten in das Crosscountry Rennen. Nachdem sie eine zeitlang in der Verfolgergruppe unterwegs war, konnte sie sich mehr und mehr von dieser Gruppe lösen und überholte letztendlich die bis dahin zweitplatzierte Elisabeth Brandauer. Den Sieg holte sich Gunn-Rita Dahle Flesjaa mit einem Vorsprung von 2:04 Minuten vor Spitz.
In der Gesamtwertung belegt Sabine Spitz mit einem Rücksatnd von knapp über 7:30 Minuten den vierten Rang. Gesamtsiegerin des Wettbewerbs ist Gunn-Rita Dahle Flesjaa gefolgt von Adelheid Morath (0:38 Minuten) und Githa Michiels (3:52 Minuten). Für Sabine Spitz ist der Aufenthalt auf Zypern damit aber noch nicht abgeschlossen: Am kommenden Wochenende wird sie bei einem weiteren Crosscountry Rennen an den Start gehen.