Rennbericht von Manuela Freund / Team Green’n Fit
Wir befinden uns im Jubiläumsjahr von Rund um Köln … 100. Austragung … und da gab es für das Team Green’n Fit aus Gütersloh wieder viel zu jubeln.
Samstag. Es beginnt wie immer am Vortag. Normalerweise mit der Abholung der Startnummern. Doch zunächst geht es für mich zum Flughafen Köln/Bonn, um Tamara abzuholen, die in Frankreich lebende Bielefelderin. Der Flieger ist gut gelandet, aber leider ohne den Radkoffer. Der ist in München stehengeblieben! RuK ohne Rad? Schwierig. Er soll sich in der nächsten Maschine aus München befinden. Hoffentlich! Also dann doch erst zur Nummernausgabe. Hier läuft alles gewohnt reibungslos, und das Wetter ist deutlich besser als angesagt. Kann das morgen bitte auch noch einmal so sein?! Um 21.15 Uhr bringt der Flughafenservice dann endlich den Koffer samt Rad. Der Start für Tamara ist gesichert.
Sonntag. Renntag. Marion, Tamara und ich nehmen die 127 km in Angriff. Ich darf wieder in Gelb fahren. Die Temperaturen sind sehr angenehm, und alle haben die Hoffnung trocken zu bleiben … möglichst lange … am liebsten bis ins Ziel. Vor dem Startschuss wird es für eine Minute ganz still, alle nehmen die Helme ab und erweisen Rudi Altig die Ehre.
Startschuss. Die ersten 20 km bis Odenthal durch Kölner Stadtgebiet sind für mich der „aufregendste Teil“ des ganzen Rennens, unangenehme Erinnerungen an 2015 werden wach. Ich habe damals viele Stürze gesehen. Aber in diesem Jahr läuft aus meiner Sicht alles reibungslos. Das Tempo ist flott, aber machbar. Dann kommt der erste Anstieg nach Scheuren, und nun gilt es eine gute Gruppe zu finden. Frauen sehe ich bereits keine mehr. Ob vor mir noch welche unterwegs sind? Ich habe noch eine Konkurrentin im Kopf, die ich meine, bis dato nicht überholt zu haben. Was sich aber als Fehleinschätzung herausstellt, denn ich hatte sie bereits im Kreisverkehr in Odenthal hinter mir gelassen (hier gilt es, IMMER rechts zu fahren!). Irgendwann bin ich mir sicher … da kann keine Frau mehr vor mir sein. Das ROSEbike läuft, das gelbe Jakroo-Trikot sitzt und die Beine funktionieren. Einzig der Anstieg zum Schloss Bensberg ist nicht meins. Da bekomme ich einfach nicht den notwendigen Druck auf die Pedale. Egal. Entstandene Lücken werden geschlossen, und nach dem zweiten Mal dürfen wir auch rechts abbiegen. Köln … wir kommen! Auf den letzten Kilometern kommen dann zwar noch ein paar Regentropfen, aber das tangiert mich nur noch peripher. Ich kann entspannt ins Ziel rollen. Der Sieg beim Heimrennen in Köln ist der schönste! Gelb bleibt im grünen Team!
Ziel. Das gute Frauenergebnis auf der Langstrecke komplettieren Marion Wittler auf dem 8. Platz (AK 3.) und Tamara Kroll auf dem 30. Platz (AK 10.)
Kurzstrecke. Auf der Kurzdistanz über 67 km hat das Team wieder richtig Gas gegeben. Tanja Hennes wird bei den Frauen Gesamtzweite (AK 1.). Bei den Männern erzielen Jonathan Reuning (4. Platz, AK 1.) und Dennis Biendarra (6. Platz, AK 4.) Top-Ten-Platzierungen. Durch die guten weiteren Ergebnisse (Peter Mertens 32. /AK 10., Marco Baastiansen 46./AK 19., Christian Hirsch 111./AK 37., Stefan Frost 131./AK 21., Oliver Nienaber 153./AK 56., Thomas Frost 154./AK 22.) sichert sich das Team Green’n Fit auf der Kurzstrecke den dritten Platz in der Mannschaftswertung! Schön, dass Jonathan nach seinem Sturz in Schleiz wieder in Topform ist, wenn er auch das Podium ganz knapp verpasst hat. Weniger schön, dass Kai-Uwe Sommer aufgrund eines unverschuldeten Sturzes bei einer Radtouristikveranstaltung mit einem Schlüsselbeinbruch und Rippenbrüchen im Krankenhaus liegt. Wir wünschen ihm von dieser Stelle aus eine rasche Genesung und hoffen, dass er bald wieder mit dem Team Green’n Fit am Start stehen kann!
Abgerundet wurde der tolle und trockene (!!!) Tag durch ein lustiges Fotoshooting am Rhein. Danke an Ben für die tollen Bilder!
Bäääm!!!