Test: Kurze Tage, schlechte Sichtverhältnisse, rutschiger Untergrund – gerade bei diesen winterlichen Bedingungen kommt man als Radfahrer nicht an einer sehr guten Beleuchtung vorbei. Mit dem Meteor 250 / Comet X Set von Moon haben wir ein kompaktes Set für „das Bisschen mehr Licht“ unter die Lupe genommen.
„Sehen und gesehen werden“ ist wohl nicht nur bei den Schickimickis wichtig sondern auch bei der Gattung derer, die der in Herbst und Winter vorherrschenden Dunkelheit zu unmenschlichen Zeiten trotzen wollen, um ihrer Outdoor Aktivität nachzugehen.
Um sowohl Hindernisse als auch Umgebung immer gestochen scharf im Blick zu haben und von anderen Verkehrteilnehmern gut gesehen zu werden gibt es eine schier endlose Auswahl an Fahrradlampen in allen Formaten, Preisklassen und Helligkeitslevels. Die Hersteller versprechen einem dabei gerne mal das Blaue vom Himmel und preisen ihr Produkt als das Nonplusultra an.
Moon ist da nicht ganz so aufdringlich und bleibt beim Internetauftritt auf ihrer Webeite sehr den Zahlen und Fakten treu ohne lang um den heißen Brei herumzureden.
Genau so machen wir es bei diesem Test auch und überfluten euch nicht mit unnützen Zahlen die eh niemand braucht; entscheidend ist nämlich die tatsächliche Performance welche an den Tag oder in diesem Fall in die Nacht gelegt wird.
Moon Meteor 250 – Vorderlicht
Mit einer Leuchtkraft von 250 Lumen, kompakten Maßen und einem geringen Gewicht von knappen 70g ist die Meteor eine leichte kompakte und auch gut verarbeitete Leuchte, die am Lenker wie auch am Helm montiert werden kann.
Im Overdrive Modi kommt die volle Leistung der Lampe zum Vorschein welche uns auch die angegebenen 1,5 Std zur Verfügung standen. Ein weiteres mal auf den Powerknopf gedrückt gibt diese immer noch 130 Lumen frei, die letzte Stufe generiert 60 Lumen welche aber bei voller Dunkelheit – je nach Einsatzbereich – jedoch eher wenig sinnvoll war. Wenn man zweimal schnell hintereinander den Powerbutton drückt wechselt diese in den blinkenden Modus – inklusive optionalem Morsecode für SOS. Das könnte im Notfall, mindestens sinnvoll, vielleicht sogar lebensrettend sein.
Ist der Akku leer wird dieser via USB Kabel in ca. 2 Std wieder aufgefüllt. Leider fehlt ein Netzstecker im Lieferumfang.
Das Licht wird nicht so stark im ganzen Winkel gestreut, sondern ist eher eine schmale Kegelform. Das macht durchaus Sinn, wenn man schneller als ein Fußgänger unterwegs sein möchte und das ist auf dem Rad schließlich die Regel. Somit ist die Beleuchtung für Rennrad Ausfahrten ausreichend dimensioniert und wir fühlten uns zu jeder Zeit wohl und sicher. Die volle Leistung war nicht immer ein „Must“, denn bei trockener Straße und klarer Luft reichte auch die mittlere Stufe vollkommen aus.
Etwas anders stellt sich die Situation bei nasser Fahrbahn dar: Die reflektierende Oberfläche verschlingt mehr Licht und dann ist es schon empfehlenswert die volle Power zu nutzen – insbesondere, wenn man sich jenseits der 25km/h bewegt. Für Schotterwege reichte die Leistung auch noch aus, bei schnelleren Trailfahrten auf dem MTB fehlt der Lampe jedoch die nötige Power, um den ohnehin dunklen Waldboden zu erleuchten.
Unterhalb der Null Grad Grenze blinkt die Ladezustandsanzeige trotz frisch geladenem Akku bereits nach einigen Minuten und möchte uns damit wohl vorzeitig zum Rückzug ins Warme zwingen. Etwas überrascht ließen wir es jedoch darauf ankommen und siehe da: Die Leuchtdauer unterscheidet sich nicht merklich von Fahrten bei wärmeren Temperaturen. Unsere Vermutung: In den niedrigen Temperaturen sinkt die Ausgangsleistung der Akkus, was die Elektronik der Ladestandsanzeige durcheinanderbringt. Wenn man es weiß – kein Problem; optimal ist es dennoch natürlich nicht.
Moon Comet X – Rücklicht
Ein noch so gutes Frontlicht bringt im Straßenverkehr nur wenig, wenn man von hinten schlecht oder gar nicht erkannt wird. Kommt zur Dunkelheit noch schlechtes Wetter hinzu, entstehen schnell gefährliche Situationen, die wohl leider jeder Radfahrer nur allzu gut kennt.
Für diesen Anwendungszweck schickt Moon die Comet X Rückleuchte ins Rennen. Mit diversen Modis von Dauerlicht bis hin zu wildem Blinklicht hat man die freie Wahl – da die Leuchte ohnehin keine StvZO Zulassung besitzt, ist man somit nicht unbedingt auf das Dauerlicht festgenagelt – im täglichen Straßenverkehr würden wir dennoch dazu raten, die Moon Comet X nicht im Blinkmodus zu betreiben. Wer ein Fan von blinkenden Rücklichtern ist, hat die Wahl zwischen drei Modi, die sich die Comet auch selbst merkt beim Ausschalten. Das erspart lästiges Durchdücken zum nächsten Modi.
Die Comet kann mit sehr guter Lichtleistung und Sichtbarkeit punkten. Richtig gut gefällt der große Abstrahlwinkel, so wird man nämlich auch von der Seite immer gut erkannt. Montiert wird das Rücklicht mittels Sattelrohrhalterung oder auch optional erhältlich über einen Clip, den man am Rucksack einhängen kann. Beide Montagemöglichkeiten halten die Lampe sicher dort wo sie hingehört, auch wenn der Untergrund mal ruppig wird.
Der Ladezustand wird über eine LED am Powerbutton optisch angezeigt der sehr nervös zu blinken beginnt wenn die Batterie Hunger hat und wieder Strom zu essen will.
Von 10 bis max 50 Lumen Leuchtkraft und Laufzeiten von 1,3 bis 19,3 Std ist in den 6 Funktionen also alles drin um jeglicher Vorliebe gerecht zu werden.