Markt: Der richtige Fahrradsattel trägt maßgeblich zu einem angenehmen, effektiven und schmerzfreien Fahrerlebnis bei. Wer jedoch von Sitzproblemen geplagt ist, muss sich oftmals auf eine endlos erscheinende Sattelfindungs-Odyssee begeben. Beim deutschen Hersteller SQlab hilft hier eine exakte Sitzknochenvermessung bei der Wahl des richtigen Sattels. Wie das funktioniert und welche Sättel es gibt – wir haben uns die Sache genauer angesehen.
Mythos Sitzprobleme: Muss das sein?
Woher kommen Sitzprobleme?
Ist ein Sattel zu schmal, drückt er – und zwar genau dort, wo er nicht drücken soll. Dies macht sich unter anderem besonders bemerkbar im empfindlichen Dammbereich des Mannes und am meist tieferliegende Schambeinbogen der Frau. Um diesem Problem zu begegnen hat die Firma SQlab bereits 2002 als erster Sattelhersteller ein System vorgestellt, um den Abstand der Sitzknochen zu messen und die optimale Sattelbreite zu errechnen.
Wie funktioniert die Sitzknochenvermessung von SQlab?
Die Sitzknochenvermessung findet nach dem sogenannten „sit & fit“ – Verfahren zur Bestimmung der optimalen Sattelbreite statt. Hierbei werden Faktoren wie z.B. die Sitzposition, die Beckenstellung auf dem Sattel und der Einsatzbereich mit einbezogen. Die Vermessung findet über Abdrücke auf einer sogenannten Messpappe statt. Dies geschieht indem man sich auf die genannte Messpappe auf einem kleinen Hocker setzt und im Anschluss die Beine anzieht, sowie ein Hohlkreuz bildet. Im letzten Schritt erhöht man den Druck auf die Sitzknochen indem man sich mit den am Hocker befindlichen Griffen abwechselnd nach unten zieht. Durch die Abdrücke an den Kontaktstellen der Sitzknochen auf dem Messpapier kann nun der Sitzknochenabstand und infolgedessen die optimale Sattelbreite ermittelt werden.
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Auf die effektive Sattelbreite kommt es an
Die Angabe der benötigten Sattelbreite ist immer die effektiv nutzbare Sitzfläche, nicht die Gesamtbreite. Diese Angaben können aufgrund von unterschiedlichen Wölbungen verschiedener Sattelmodelle oder verschiedener Hersteller untereinander abweichen. Bei allen SQlab Sätteln wird die nutzbare Fläche maximal ausgenutzt und es wird so wenig Breite wie möglich durch zu starke Wölbung verschenkt.
So überprüft man die effektive Breite eines Sattels: Sie messen an der tatsächlich breitesten Stelle des Sattels. Nutzbar ist die Fläche bis zu den Außenpunkten ab denen der Sattel mehr als 1 cm nach unten abfällt, da die dortige Fläche nicht mehr als Auflage genutzt werden kann.
Wie finde ich den richtigen SQlab Sattel?
Das durchaus aufwändige Messverfahren macht natürlich nur dann Sinn, wenn man in der Folge auch die entsprechende Auswahl an verschiedenen Sätteln, Breiten und Formen hat. Doch keine Sorge: Mit über zwei dutzend verschiedenen Modellen und jeweils unterschiedlichen Breiten findet bei SQlab fast jeder Hintern eine entsprechende Sitzgelegenheit.
Die Sättel von SQlab
Insgesamt neun Grundmodelle führt man derzeit im Hause SQlab, diese kommen jeweils jedoch mit unterschiedlichen „Ausstattungen“, wie beispielsweise der hauseigenen Active-Technologie oder der im Frühjahr vorgestellten Ergowave-Sattelform. Zudem bleibt zumindest bei den sportlichen Varianten auch die Wahl beim Material der Sattelstreben – von klassischem CrMo über eine leichte Titan-Legierung bis hin zu Carbon.
SQlab Ergowave: Das nächste Level?
Im Frühjahr 2016 präsentierte man mit der Ergowave Sattelform die nächste Evolutionsstufe des bewährten Stufensattel-Prinzips. Im Rahmen eines staatlich geförderten Forschunsprojekts entwickelte man gemeinsam mit den hauseigenen Wissenschaftlern, der Frankfurter Fachhochschule und dem Universitätsklinikum die Ergowave-Technologie
Produktnews: SQlab Ergowave – höhere Leistungsfähigkeit dank perfekter Ergonomie
Markt: Dort, wo man sich wohlfühlt und man selbst sein kann, verbringt man gerne seine Zeit und ist außerdem leistungsfähiger. Was für den Besuch bei Freunden oder für die Wahl der Arbeitsstelle gilt, übertrugen die Ergonomie-Experten von SQlab auf das Fahrrad. Heraus kam dabei die neue ERGOWAVE Sattelform, eine Evolution des bekannten Stufensattels der Firma. Dass ein […]
Die Produktbezeichnungen 611 und 612 stehen im Hause SQlab stellvertretend für die sportlichen Sättel im Programm. Der SQlab 611 dürfte vielen Mountainbikern ein Begriff sein und findet sich nicht umsonst an zahlreichen Bikes unterschiedlichster Ausrichtung: Von der Langstrecken-Marathon-Rennfeile bis hin zum Bikepark-gestählten Superenduro. Man setzt auch beim 611 auf das bewährte Prinzip des Stufensattels: Die tieferleigende Sattelnase reduziert den Druck im empfindlichen Dammbereich – für Männer und Frauen gleichermaßen. Das Gewicht verteilt sich sehr viel gleichmäßiger über die gesamte Fläche und bietet somit mehr schmerzfreien Komfort.
SQlab Active: Die Kraft liegt in der Flexibilität
Bereits seit 2010 gibt es die SQlab Active Technologie. Nach eigenen Angaben sind inzwischen mehr als die Hälfte aller verkauften SQlab Sättel damit ausgestattet. Doch was heißt SQlab Active konkret? Ein Elastomer im hinteren Bereich des Sattels zwischen Decke und Streben erlaubt eine horizontale Flexibilität, die die natürliche Schaukelbewegung des Beckens wären des Pedalierens aufnimmt. Das macht den Sattel nicht nur bequemer, sondern unterstützt auch die natürlichen Bewegungsabläufe; so beugt man Schmerzen vor und zudem bleibt man länger Leistungsfähig.
Active ist jedoch nicht zwangsläufig gleich Active: Bei den Sportsätteln bietet SQlab die entsprechenden Elastomere in drei unterschiedlichen Härtegraden um auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der Fahrerinnen und Fahrer einzugehen. Bei Komfort-orientierten Touren- und City-Sätteln besteht das Active-System aus einem Modularen Aufbau mit zwei bzw. vier Elastomer-Sticks, die je nach Bedarf hinzugefügt oder entnommen werden können. Damit verändert sich die seitliche Flexibilität.
SQlab 611 und 612: Die Sportlichen für Straße und Trail
SQlab 611 Modellübersicht
SQlab 612 Modellübersicht