Radsport: Hattrick von Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) bei der Tour of Guangxi! Nach der ersten Etappe und dem zweiten Teilstück triumphierte der Kolumbianer heute Vormittag erneut. Auch diesmal vor dem Deutschen Max Walscheid (Sunweb), der sich im Gegensatz zu vielen anderen Topsprintern am Saisonende noch einmal in einer hervorragenden Verfassung präsentiert. In der Gesamtwertung wird es so langsam spannend.
Walscheid stark – Gaviria stärker
Wie schon in den vergangenen Tagen, wurde auch heute auf der 125 Kilometer langen Etappe mit Start und Ziel in Nanning keine Gruppe weit weg gelassen. Nuno Bico (Movistar), Daniel Oss (BMC) und Jack Haig (Orica-Scott) bildeten zunächst das Führungstrio. Doch bereits nach 70 Kilometern fing das Hauptfeld sie wieder ein. Durch mehrere Attacken lösten sich Lawson Craddock (Cannondale-Drapac) und Matej Mohoric (UAE). Fünf Kilometer vor Schluss beendete Quick-Step Floors auch diese Flucht. Der Rest ist schnell erzählt: Walscheid war stark, aber Gaviria stärker.
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Fernando Gaviria: „Das heute war eine merkwürdige Etappe: kurz, schnell und mit einer wirklich guten Ausreißergruppe. Das Finale war dann verrückt. Viele Leute an der Spitze. Jeder blieb vorn und das machte es schwierig. Im Finale hat Richeze einen guten Job gemacht und ich hatte die Beine für den Sieg.“
Max Walscheid: „Wir waren alle in einer perfekten Formation und jeder hat alles genau so gemacht, wie wir es im Team-Meeting besprochen hatten. Ich war nicht selbstbewusst genug, 50 Meter früher anzutreten. Auch, wenn ich in Richtung Ziel noch an Fahrt aufnahm, so war ich doch zu spät dran.“
.@FndoGaviria gana tercera etapa consecutiva en el Tour de Guangxi, China #DeportesBLU https://t.co/N83UgeehmD pic.twitter.com/bw29Z44vBG
— BLU Deportes (@BLUDeportes) 21. Oktober 2017
Morgen: Die Gesamtwertung steht im Fokus
Durch seinen dritten Sieg hat sich Fernando Gaviria mit den Zeitgutschriften mittlerweile einen soliden Vorsprung ersprintet. Der Schweizer Silvan Dillier (BMC) liegt mit einem Rückstand von 13 Sekunden auf dem zweiten Rang, weil er sich an einem Zwischensprint erneut zwei Bonussekunden sicherte. Danach folgt schon Max Walscheid mit 18 Sekunden Rückstand. Als erste passable Bergfahrer sind Wilco Kelderman (Sunweb) und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) mit 27 Sekunden Rückstand zu nennen. Die meisten Fahrer liegen 30 Sekunden hinter Gaviria. Morgen wird es also vor allem darum gehen, den Kolumbianer irgendwie abzuschütteln. Auch wenn das Profil über weite Strecken flach ist, sollte dies auf den letzten Kilometern eigentlich gelingen. Denn dann geht es bergauf. Im Normalfall sollten Gaviria die nötigen Sekunden abzunehmen sein. Doch es könnte eng werden, wenn der Kolumbianer dann an den letzten beiden Tagen noch eine Etappe gewinnen sollte.