Bahnradsport: Normalerweise trennt sich die Spreu vom Weizen, je länger ein Sechstagerennen andauert. Bei den Sixdays Bremen scheint alles aber etwas anders zu sein. Von Tag zu Tag wird das Rennen spannender. Während wir am Vortag – bei vier Teams in der Nullrunde – noch davon gesprochen haben, dass es spannender nicht werden kann, stehen nach Tag #4 gleich fünf Teams in der Nullrunde. Außerdem gab es schon wieder einen Wechsel an der Spitze …
Kneisky/Howard übernehmen die Führung
Die Weltmeister haben zugeschlagen! Das Duo Morgan Kneisky/Leigh Howard hat bei den 54. Sixdays Bremen die Führung übernommen. Nachdem sie einen Tag zuvor noch auf Rang fünf lagen, zogen sie jetzt an allen vier Teams vor ihnen vorbei. Das französisch-australische Duo konnte an Tag #4 zwar keinen einzigen Wettbewerb gewinnen, doch am Ende winken sie von ganz oben – dank Überspringen der zweiten Bonushürde. Noch ist bei den Sixdays Bremen absolut nichts entschieden. Im Gegenteil: Fünf Teams liegen gemeinsam in der Nullrunde. Achim Burkart/Yoeri Havik haben nur elf Punkte Rückstand.
Erik Weispfennig: „Wir haben nun fünf Teams in der Nullrunde. Spannender könnten die Voraussetzungen für den vorletzten Rennabend kaum sein.“
Führungswechsel an der Spitze nach Tag 4/6 bei den #SIXDAYSBREMEN: Leigh Howard & Morgan Kneisky springen auf die 1! pic.twitter.com/SbTucjwR7r
— SIXDAYS BREMEN (@sixdays_bremen) 14. Januar 2018
Schreckensmoment für Achim Burkart
Gleich zu Rennbeginn gab es für die Fans von Achim Burkart einen Moment des Schreckens zu überstehen. Im Ausscheidungsfahren war er mit Michele Scartezzini kollidiert und zu Fall gekommen. Während der Deutsche mit leichten Abschürfungen weiterfahren konnte, wurde Scartezzini sicherheitshalber ins Krankenhaus eingeliefert. Der am Vortag gestürzte Sprinter Tomas Babek aus Tschechien konnte nach seinem Sturz nicht mehr ins Renngeschehen eingreifen. Nach Tag #4 gibt es im Sprint weiterhin eine deutsche Doppelführung, bestehend aus René Enders (38 Punkte) vor Carl Hinze (41 Punkte).
Erik Weispfennig: „Achim ließ sich von dem Sturz nicht aus der Fassung bringen. Schon in der darauffolgenden Jagd setzte er sich mit Yoeri demonstrativ an die Spitze.“
Achim #Burkart und der Italiener Michele #Scartezzini sind bei den #Sixdays #Bremen im Ausgang der Haake-Beck-Kurve gestürzt @sixdays_bremen https://t.co/3y42ayvOW6
— WESER-KURIER (@weserkurier) 14. Januar 2018
Premiere: Madison der Damen bei den Sixdays Bremen
Bevor die Herren ihre runden drehen durften, gab es für die Zuschauer am Sonntag eine echte Premiere zu bestaunen. Erstmals sind beim Bremer Sechstagerennen nämlich die Damen im Madison gegeneinander angetreten. Beim traditionellen Zweier-Mannschaftsfahren setzten sich die favorisierten Niederländerinnen Kirsten Wild und Marit Raaijmakers gegen Julie Leth aus Dänemark und Christina Birch aus den USA durch. Auf Rang #3 landete mit Anna Knauer und Lin Teutenberg das deutsche Duo.
Erik Weispfennig: „Das war ein starkes Rennen. Die Frauen haben wirklich alles gegeben.“
Absolute Premiere: Frauen Madison! 😍🚴🏻♀️🚀💥 #SIXDAYSBREMEN 4/6 pic.twitter.com/LNCSesMbqi
— SIXDAYS BREMEN (@sixdays_bremen) 14. Januar 2018
Quelle des Titelbilds: © ESN Arne Mill