Radsport: Am Mittwoch musste die UCI eine schlechte Nachricht für den Radsport verkünden. Bei der Vuelta a Costa Rica wurden gleich ein Dutzend Fahrer positiv getestet, darunter auch der Gesamtsieger Juan Carlos Rojas Villegas (Frijoles Los Tierniticos). Die Betroffenen warten auf die Öffnung der B-Probe, sind vorübergehend aber bereits suspendiert.
Am 36. Geburtstag positiv getestet
Die 53. Costa-Rica-Rundfahrt wurde im vergangenen Jahr vom 18. bis zum 27. Dezember ausgetragen. Über zehn Etappen hinweg erwies sich Juan Carlos Rojas Villegas als der stärkste Fahrer. Bereits zum fünften Mal gewann er die Vuelta a Costa Rica, dazu durfte er sich über zwei Etappensiege freuen. Diese Freude wurde nun jäh gestoppt. Der 36-Jährige wurde mit elf weiteren Protagonisten am 22. Dezember positiv getestet. Ironischerweise hatte er an diesem Tag Geburtstag.
Ein komplettes Team war gedopt
Elf überführte Fahrer wurden positiv auf das Blutdopingmittel CERA getestet, einer auf EPO. All das ist nur wenige Wochen nach der Kolumbien-Rundfahrt geschehen. Dort kam es zu acht positiven Dopingtests. Wie die UCI am Mittwoch erklärte, hat die Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) die Aktion geplant und erfolgreich durchgeführt. Unterstützt wurde man von der Nationalen Anti-Doping-Agentur, dem Radsportverband Costa Ricas und dem Costa Rica Institut für Sport und Erholung. In einer Pressemitteilung gab die UCI bekannt, dass alle betroffenen Fahrer bis zur Entscheidung vorläufig suspendiert wurden. Erwischt hat man neben dem Gesamtsieger unter anderem auch den Gesamtdritten Cesar Andres Rojas Villegas (Frijoles Los Tierniticos), sowie den Sieger der vierten Etappe, Vladimir Fernandez Torres (Scott-Tele Uno). Besonders kurios: Alle sieben Fahrer der Mannschaft Frijoles Los Tierniticos sind unter den zwölf überführten.
All the 7 riders of Extralum-Frijoles Los Tierniticos tested positive for CERA in the 2017 Vuelta a Costa Rica. Surely an all-time record. pic.twitter.com/pgV0vH6jft
— Mihai Cazacu (@faustocoppi60) 31. Januar 2018