Radsport: Mark Cavendish (Dimension Data) schrie, als er heute Mittag die Ziellinie bei der Dubai Tour überquerte. Es war ein Schrei der Freude, aber auch der Erleichterung. Der Brite gewann vor fast zwölf Monaten sein letztes Rennen. Heute war es wieder so weit. Cavendish ließ auf der dritten Etappe Nacer Bouhanni (Cofidis) und Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) hinter sich. Die tragische Figur des Tages ist aber Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo).
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Groenewegen wird bestraft und verliert das Blaue Trikot
Dritter Tag in Dubai, dritter Massensprint. Auch in Fujairah kam es heute nach 183 Kilometern bei der Dubai Tour zu einer Entscheidung im Sprint. Die Ausreißer des Tages wurden bereits 30 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Danach versuchte sich der Schweizer Tom Bohli (BMC) mit einer Attacke. Doch vor allem die Teams Quick-Step Floors für den gestrigen Etappensieger Elia Viviani und Katusha-Alpecin für den letztjährigen Gesamtsieger Marcel Kittel ließen keine Zweifel an einem Massensprint aufkommen. Die letzten Kilometer des Rennens waren dann wieder sehr hektisch. Zu viele Teams wollen hier bei der Dubai Tour ihren Sprinter vorn positionieren. Häufig kommt es ganz knapp nicht zum Sturz. Wer kurz einen Tritt auslässt, verliert gleich 20 Positionen. So geschehen heute bei Dylan Groenewegen, der 1.000 Meter vor dem Ziel das Hinterrad seiner Kollegen verlor und dann in den Kampf um den Sieg nicht mehr richtig eingreifen konnte. Das war aber nicht die einzige schlechte Nachricht für den Niederländer. Da er den Windschatten seines Teamfahrzeugs rund 70 Kilometer vor dem Ziel ausnutzte, wurde er mit einer 20 Sekunden-Strafe sanktioniert. Damit verliert er die Gesamtführung.
20″ de sanción para Dylan Groenewegen por hacer trascoche descarado. #DubaiTour pic.twitter.com/1hHemkP9FB
— Alpe d’Huez B&T (@Alpe__dHuez) 8. Februar 2018
Cavendish spielt seine Cleverness aus
Den Sprint der Topstars eröffnete heute Elia Viviani. Der Italiener begab sich jedoch viel zu früh in den Wind, so wie es ihm immer noch zu häufig geschieht. Auch sein Landsmann Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) tat es ihm gleich. Deutlich cleverer war Mark Cavendish unterwegs. Der Brite fuhr rechts aus dessen Windschatten und passte den perfekten Moment ab. Nacer Bouhanni kam zu spät, ebenso Marcel Kittel. Der deutsche Vorjahressieger war heute zwar besser positioniert als am Tag zuvor, aber seine hohe Endgeschwindigkeit, für die er bekannt ist, erreicht er noch nicht. So gewann Mark Cavendish nach fast einem Jahr Durststrecke endlich wieder ein Rennen. Seinen Schrei konnte man fast bis in seine Heimat hören. Neuer Gesamtführender ist nun Elia Viviani, doch mit der Gutschrift von zehn Sekunden rückt nun auch Mark Cavendish wieder in den gefährlichen Bereich um den Gesamtsieg. Diesen hat Dylan Groenewegen im Windschatten seines Mannschaftswagens wohl verschenkt …
🇬🇧@MarkCavendish of 🇿🇦@TeamDiData wins stage 3 of 🇦🇪@dubaitour #DubaiTour pic.twitter.com/bcIT9bTrQV
— World Cycling Stats (@wcstats) 8. Februar 2018
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— World Cycling Stats (@wcstats) 8. Februar 2018