Radsport: Rémy Di Grégorio (Delko Marseille Provence KTM) hat die von Franzosen dominierte Königsetappe der Tour de la Provence gewonnen. Der Gesamtführende Alexandre Geniez (AG2R La Mondiale) fuhr auf Rang sieben und konnte damit sein Leadertrikot behaupten. Sein Teamkollege Mathias Frank aus der Schweiz wurde als bester Nicht-Franzose Neunter.
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Di Grégorio gewinnt die „französischen Meisterschaften“
Nach dem Prolog und der Sprintankunft auf der ersten Etappe stand heute die Königsetappe der viertägigen Rundfahrt durch Südfrankreich auf dem Programm. Sie führte über 144 Kilometern von La Ciotat nach Gémenos. Auf den letzten elf Kilometern musste der im Schnitt 5,4 Prozent steile Schlussanstieg Col de l’Espigoulier gemeistert werden. Wie zu erwarten war, eine Angelegenheit für die Franzosen. Am Ende des Tages platzierten sich in den Top 10 nicht weniger als neun einheimische Profis. Als stärkster erwies sich Rémy Di Grégorio, der seit knapp vier Jahren kein Rennen mehr gewinnen konnte. Heute ließ der 32-Jährige alle seine Kontrahenten hinter sich. Zweiter wurde Lilian Calmejane (Direct Energie), der im vergangenen Jahr die achte Etappe der Tour de France gewinnen konnte. Tony Gallopin (AG2R La Mondiale), Sieger des Etoile de Besseges 2018, komplettierte das Podium. In der Gesamtwertung weiterhin in Führung liegt sein Teamkollege Alexandre Geniez.
🇫🇷Remy Di Gregorio of 🇫🇷@Delko_MP_KTM wins stage 2 of 🇫🇷#TourLaProvence (📹@BrainOnWheels) #TDLP2018 pic.twitter.com/FCNitBqvIL
— World Cycling Stats (@wcstats) 10. Februar 2018
Si Gregorio et le turnier. Les 2 belles surprises au milieu des cadors #TDLP2018 pic.twitter.com/9HPHqq8Gsg
— Sébastien Joignot (@SJoignot) 10. Februar 2018
Florian Nowak über die harte Etappe
Natürlich war auch das deutsche Continental Team Lotto Kern-Haus heute wieder mit am Start. Direkt zu Beginn wollte man einen Fahrer in der Gruppe platzieren, doch auf Grund des ersten Anstiegs gleich am Anfang und des damit verbundenen hohen Tempos gelang dies leider nicht. Am Ende kam fast die gesamte Mannschaft im Gruppetto ins Ziel – auch Velomotion-Redakteur Florian Nowak. Nach dem Rennen schilderte er uns seinen harten Tag.
„Heute war es wie erwartet ziemlich hart. Der 6 km lange Anstieg direkt zu Beginn hatte es ganz schön in sich. Und da natürlich einige mit Blick auf das heutige Finale in die Gruppe wollten, war das Tempo vollgas, sodass schon einige Fahrer abgefallen sind. Ein Teil unseres Teams, inklusive mir, konnte sich aber gut festbeißen und auf dem Plateau nach dem Anstieg sogar beim Gespringe für die Gruppe mitmachen. Das Tempo war aber weiterhin so am Anschlag, dass es kein Entkommen gab. Nach ca. einer Stunden beruhigte sich dann alles ein wenig.
Etwas überraschend wurde das Finale dann schon ziemlich früh eröffnet. 20 km vor dem finalen Anstieg, der ja zwei mal zu bewältigen war, ging es plötzlich in einen total schmalen Weg, der kurvig und wellig war. Da ich mich 20 km vor dem Anstieg nochmal verpflegen wollte und kurz stoppte, war ich viel zu weit hinten und konnte durch das hohe Tempo kaum Positionen gut machen, was sich bis zum Anstieg durchzog. Dort musste ich dann einfach mein Tempo fahren und konnte eine anfangs kleine Lücke nicht mehr schließen, da ich zuvor einfach schon zu viele Körner gelassen hatte. Mit einer kleinen 4-Mann-Gruppe haben wir dann im Flachstück auf eine größere Gruppe hinter uns gewartet, um den letzten Anstieg relativ entspannt zu meistern. So früh im Jahr war das heute definitiv eine zähe Angelegenheit, dennoch bin ich mit meiner Form bisher recht zufrieden, wenn man bedenkt dass ich bisher eigentlich nur auf Langlaufski trainiert habe.
Mal sehen wie gut wir uns alle bis morgen erholen, dann werden wir in voller Mannschaftsstärke, die letzte Etappe in Angriff nehmen. Einfach wird es auf dem welligen Terrain sicher nicht.“
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