Radsport: Zumindest ein Problem hat das Team Sky jetzt weniger. Die UCI-Disziplinarkommission hat Gianni Moscon auf Grund mangelnder Beweise freigesprochen. Der Italiener wurde beschuldigt, den Schweizer Sébastien Reichenbach (Groupama-FDJ) mit Absicht vom Rad gestoßen zu haben.
Keine Beweise gegen Moscon
Gianni Moscon ist eines der größten Talente des derzeitigen Radsports. Dass der 24-Jährige aber auch austeilen kann, hat er bereits mehrfach unter Beweis gestellt. So hat sich der Italiener bei der letztjährigen WM an einem Begleitfahrzeug festgehalten und wurde anschließend disqualifiziert. Für Schlagzeilen sorgte er aber vor allem bei der Tour de Romandie, als er Kevin Reza (Groupama-FDJ) rassistisch beleidigt haben soll – zumindest bezeugte dies Sébastien Reichenbach (Groupama-FDJ).
Als Retourkutsche soll Gianni Moscon beim Eintagesrennen Tre Valli Varesine dann Sébastien Reichenbach mit Absicht vom Rad gestoßen haben. Der Schweizer brach sich den Ellenbogen und die Hüfte. Daraufhin erhob er schwere Vorwürfe gegen Gianni Moscon. Auf Grund einer Klage ging die UCI-Disziplinarkommission den Behauptungen nach. Mitte April musste sich Moscon einer 11-stündigen Disziplinaranhörung in Genf unterziehen, anscheinend ohne Ergebnis. Der Italiener wurde nun aus Mangel an Beweisen freigesprochen, da die Szene nicht gefilmt wurde.
Stellungnahme des Teams Sky:
„Es war ein langwieriger Prozess, bei dem ein unabhängiges Gremium Beweise von allen Parteien hörte und feststellte, dass kein Fall zu beantworten war. Es waren ernste Vorwürfe, welche Gianni und das Team immer heftig bestritten haben. Wir unterstützen Gianni. Er hat unsere volle Unterstützung. Wir sind froh, dass jetzt ein Schlussstrich unter dieses Thema gezogen wurde. Er ist ein sehr talentierter Fahrer, der in den kommenden Monaten und Jahren viel zum Erfolg des Teams beitragen wird.“
NEWS: Team Sky welcome the decision by the UCI to dismiss the case against Gianni Moscon. Full statement:
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— Team Sky (@TeamSky) 20. Juni 2018