Radsport: Nach drei schweren Etappen in den Alpen sind morgen wieder die Sprinter am Zug. Doch viele Fahrer dieser Gattung stehen nicht mehr am Start. Kann Peter Sagan (Bora-hansgrohe) seinen dritten Sieg einfahren? In unserer Tour de France Vorschau zur 13. Etappe blicken wir auf die Favoriten des Tages.
Tour de France Vorschau: Überführungsetappe für verbliebene Sprinter
Die Alpen sind Geschichte. In Bourg d’Oisans beginnt morgen die 13. Etappe der Tour de France 2018. Auf dem 169,5 Kilometer langen Teilstück nach Valence gilt es lediglich zwei sehr einfache Bergwertungen zu überqueren. Die Côte de Brié (3. Kategorie / 2,4 km à 6,9 %) und die Côte de Sainte-Eulalie-en-Royans (4. Kategorie / 1,5 km à 4,9 %) werden keine Auswirkung auf das Tagesergebnis haben. Auch der Kampf um die Sprintwertung in Saint-Quentin-sur-Isère dürfte weniger spannend ausfallen, da Peter Sagan (Bora-hansgrohe) in der Punktewertung sozusagen uneinholbar in Führung liegt. Interessant zu beobachten sein wird jedoch das Verhalten der Mannschaften. Welches Team hat überhaupt noch Interesse daran, die Ausreißer einzuholen? Die Top-Sprinter Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), André Greipel (Lotto Soudal) und Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) haben die Tour de France leider heute auf der zwölften Etappe aufgegeben.
Velomotion-Prognose: Peter Sagan feiert seinen dritten Sieg
Das wahrscheinlichste Szenario ist morgen ein weiterer Massensprint. Nach der dreitägigen Tortur in den Alpen werden die meisten Fahrer froh darüber sein, dass es endlich eine kleine Verschnaufpause gibt. Interessant könnte der Tag dennoch werden, denn die meisten Top-Sprinter haben die Tour de France bereits verlassen. So muss Peter Sagan als Top-Favorit bezeichnet werden, obwohl ihm die flachen Sprints eigentlich nicht perfekt liegen. Aber Vorsicht: Auf den letzten acht Kilometern gilt es zahlreiche Kreisverkehre zu umfahren. Der letzte stellt sich den Profis ungefähr 300 Meter vor dem Ziel in den Weg. Wer in keiner guten Position in den Kreisel hineinfährt, hat keine Chance. Da Peter Sagan im Positionsfahren und in der Radbeherrschung zu den stärksten Profis im Peloton gehört, glauben wir an einen Sieg des Weltmeisters. Allerdings ist auch der Erfolg einer Fluchtgruppe möglich, sollten sich nur wenige Teams zur Nachführarbeit entscheiden.
*** Peter Sagan
** Alexander Kristoff, Arnaud Démare
* Edvald Boasson Hagen, Christophe Laporte, John Degenkolb