Radsport: Der 14. Juli ist der französische Nationalfeiertag. Das Peloton der Tour de France wird von Dreux nach Amiens geleitet. Nach 181,0 Kilometern wird ein Massensprint erwartet. Kann Arnaud Démare (Groupama-FDJ) für einen Erfolg der Franzosen sorgen? In unserer Tour de France Vorschau zur achten Etappe glauben wir nicht ganz daran …
Der Sprint Royal ist kaum zu verhindern
Schon um 11:35 machen sich die Fahrer auf den Weg von Dreux nach Amiens. Obwohl Paris nur 80 Kilometer vom Startort entfernt liegt, haben die Profis bis zur Champs-Élysées noch viele harte Tage vor sich. Der morgige zählt sicher nicht zu den schwierigsten Aufgaben, denn sollte der Wind nicht stark von der Seite wehen, dürfte einem Massensprint nichts im Wege stehen. Die beiden Bergwertungen der vierten Kategorie sind in der ersten Rennhälfte zu überqueren. Sie stellen kaum ein Hindernis dar. In La Neuve-Grange geht es 94,5 Kilometer vor dem Ziel um Punkte, wo sich langfristig wohl nur noch Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) und Peter Sagan (Bora-hansgrohe) um das Grüne Trikot duellieren werden. Der Bonussprint in Lœuilly wird 20,5 Kilometer vor dem Ziel abgenommen, ehe der Streckenverlauf das Peloton Richtung Amiens zum Sprint Royal führt. Mit der Zielankunft wird bereits vor 16 Uhr gerechnet.
Velomotion-Prognose: Kein Jubel für die Franzosen – zumindest morgen
Am Sonntag spielt die französische Nationalmannschaft im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Kroatien. Der Titel scheint höchstwahrscheinlich zu sein. Am 14. Juli jedoch glauben wir nicht an einen Sieg der Franzosen. In unserer Tour de France Vorschau zur achten Etappe rechnen wir nämlich mit einem Massensprint. Mit Arnaud Démare haben die Franzosen nur einen Kandidaten, der in einem klassischen Sprint Royal um den Tagessieg mitfahren kann. Auf den letzten zwei Kilometern gilt es lediglich eine Kurve zu meistern. Diese hat es jedoch in sich, denn 600 Meter vor dem Zielstrich muss das Peloton scharf links abbiegen. Hier ist Vorsicht geboten! Favorit ist auch morgen Fernando Gaviria. Der Kolumbianer hat sich bislang – zusammen mit seinem enorm starken Team – als bester Sprinter erwiesen. Doch gestern auf der siebten Etappe stahl ihm Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) die Show. Daher tippen wir morgen auf den Niederländer, den wir in unserer Tour de France Vorschau zu Beginn der Rundfahrt ohnehin mit Gaviria auf einer Stufe gesehen haben. Ebenfalls ist natürlich mit André Greipel (Lotto Soudal) und mit Peter Sagan (Bora-hansgrohe) zu rechnen.
*** Dylan Groenewegen
** André Greipel, Fernando Gaviria
* Peter Sagan, Marcel Kittel, Arnaud Démare