Radsport: Colin Joyce (Rally Cycling) ist der große Sieger der schweren zweiten Etappe des Arctic Race of Norway. Der US-Amerikaner ließ auf dem knapp 200 Kilometer langen Teilstück Dennis Van Winden (Israel Cycling Academy) und Markus Hoelgaard (Joker Icopal) hinter sich. Die Gesamtführung übernahm Sergei Chernetski (Astana) von Mathieu Van der Poel (Corendon-Circus), weil dieser nicht mehr folgen konnte. Weiterhin vorn mit dabei ist der Schweizer Danilo Wyss (BMC).
Das Arctic Race of Norway bietet schwierige Bedingungen
Kaum durch Wohngegenden fuhr das Peloton des Arctic Race of Norway auf der zweiten Etappe. Von Tana nach Kjøllefjord galt es 195,0 Kilometer zurückzulegen. Da es vor dem Startschuss regnete, waren die Straßen nass. Der starke Wind, die vielen Kurven, die schlechten Straßenverhältnisse und das ständige Auf und Ab sollten das Teilstück zu einer wahren Tortur werden lassen. Immer wieder begann es zu nieseln. Dennoch hielten sich die Profis nicht zurück. Ständige Attacken sorgten für eine schnelle erste Rennstunde. Zunächst konnten sich 15 Fahrer absetzen, danach zwei. Schließlich bestand die Spitzengruppe des Tages nach weit mehr als einer Stunde aus sechs Fahrern. Neben den beiden Norwegern Henrik Evensen (Joker Icopal) und Sindre Skjøstad Lunke (Fortuneo-Samsic) haben sich die beiden Franzosen Loïc Chetout (Cofidis) und Yannick Martinez (Delko Marseille Provence KTM), sowie der Niederländer Dennis Van Winden (Israel Cycling Academy) und der Kanadier Ryan Anderson (Rally Cycling) vom Hauptfeld abgesetzt.
Sindre Skjøstad Lunke schlüpft ins Bergtrikot
Im Laufe der Etappe konnten Martinez und Chetout dem Tempo ihrer Begleiter nicht mehr folgen. Parallel dazu wurde im Peloton das Tempo erhöht. Die Mannschaft BMC nutzte eine Windstaffel, um zahlreiche Konkurrenten loszuwerden. 45 Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss, wobei eine weitere Tempoverschärfung dafür sorgte, dass das ursprüngliche Feld in seine Einzelteile zerfiel. Auch der Gesamtführende Mathieu Van der Poel (Corendon-Circus) fiel hinten raus. Ebenso wie der Norweger Sindre Skjøstad Lunke (Fortuneo-Samsic), der sich zuvor durch seine Anwesenheit in der Ausreißergruppe aber das Bergtrikot sichern konnte. Immerhin ein positives Erlebnis für die französische Equipe. Heute verlor Fortuneo-Samsic nämlich durch einen Sturz von Warren Barguil alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung in der Gesamtwertung.
🏁 100 KM 🏁
The pace is very high in the peloton. 🤭#ArcticRace pic.twitter.com/qn4QevgAkN— ArcticRaceofNorway (@ArcticRaceofN) 17. August 2018
Astana und BMC nutzen ihre Überlegenheit nicht
Nachdem die belgische Mannschaft Wanty Groupe-Gobert den von BMC initiierten Postabgang verpasst hat, arbeitete man für Kapitän Guillaume Martin. Durch eine Attacke seinerseits wurde die Lücke geschlossen, doch kurz darauf kam es zu einem Sturz, welcher auch den Franzosen zurückwarf und ihm am Ende über eine Minute Rückstand einbringen sollte Ganz vorn deutete sich eine Entscheidung an, indem sich Alberto Bettiol (BMC) zusammen mit dem Astana-Duo Jakob Fuglsang und Sergei Chernetski abgesetzt hat. Doch die zahlenmäßige Überlegenheit konnte Astana nicht ausnutzen. Bettiol unterwarf sich dem Katz-und-Maus-Spiel nicht, weil in der Verfolgergruppe gleich mehrere BMC-Fahrer vertreten waren. Am Ende jubelte jedoch weder BMC, noch Astana.
Danilo Wyss liegt auf Rang vier
Aus der elf Mann starken Gruppe erwies sich Colin Joyce (Rally Cycling) als schnellster vor Dennis Van Winden (Israel Cycling Academy) und Markus Hoelgaard (Joker Icopal). Das Trikot des Gesamtführenden darf sich aber Sergei Chernetski überstreifen – immerhin ein Trostpreis für Astana. Als ganz stark bezeichnen müssen wir die Leistung des Schweizers Danilo Wyss (BMC). Als bester seiner Mannschaft fuhr er auf den vierten Rang. In der Gesamtwertung liegt er nun ebenfalls auf Platz vier.
RT ArcticRaceofN: 🔻 After an offensive ride, Colin Joyce from Rally_Cycling won today’s stage in Kjøllefjord! 💪#ArcticRace pic.twitter.com/HW3AMmCRAY
— CycleBot (@TheCycleBot) 17. August 2018