Test: In Ihrem Headquarter im ländlichen Großbritannien entwirft und produziert DMR Bikes seit über 20 Jahren einige der besten Mountainbikes, Dirt Jump Bikes, Pedale, Rahmen und Komponenten. Vom legendären V12-Pedal bis zum Trailstar arbeitet das Team von Fahrern und Designern mit einigen großen Namen des Sports zusammen, um Produkte zu entwickeln, die den Fahrstil aushalten den wir alle kennen und lieben.
DMR Vault und DMR Deathgrip: Pedale und Griffe sind die wichtigsten Schnittstellen zwischen Fahrer und Bike.
Nicht nur die wichtigsten, sondern neben dem Sattel die einzigen Schnittstellen. Sie müssen so konzipiert sein, dass sie jederzeit ein sicheres und kontrolliertes Gefühl an den Rider vermitteln, als dass sie sich im Ernstfall schnell lösen lassen um das Verletzungsrisiko möglichst zu minimieren. Wir testeten für euch die DMR Vault Flat Pedale in der klassischen Ausführung, sowie die DMR Deathgrip Flangeless Griffe designed by Brendon Fairclough. Beide Produkte sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich, wir hatten jeweils die Variante in blau für ein stimmiges Farbkonzept an unserem Testbike.
DMR Deathgrip Flangeless: Grip in alle Richtungen
Neben den verschiedenen Farbvarianten werden die DMR Deathgrip Griffe in drei verschiedenen Modellen Angeboten. DMR Deathgrip, der Klassiker mit einer schützenden Gummilippe an der Innenseite der Griffe. Diese Gummilippe dient dazu bei Extremsituationen oder Tricks den Lenker nicht zu weit innen zu greifen. Der DMR Deathgrip Flangeless kommt ohne diese Gummilippe aus. Die DMR Deathgrip Race Edition mit einer weicheren Gummimischung für den Renneinsatz. Für unseren Einsatz im All-Mountain und Enduro Bereich entschieden wir uns für die Variante ohne zusätzlicher Gummilippe, die DMR Deathgrip Flangeless. Designed von Brendan Fairclough sollen diese Griffe für sämtliche Mountainbike Einsätze bestens geeignet sein. Doch halten sie auch dieses Versprechen auf dem Trail?
Montiert sind die Griffe schnell, doch trotz identischer breite mit den vorher verbauten Santa Cruz Griffen ragen die neuen DMR Deathgrip Griffe etwas links und rechts vom Lenker ab und erhöhen die Breite des gesamten Cockpits um insgesamt ca. 1,5cm, was im persönlichen Fahreindruck keinen Nachteil bringt. Fixiert werden sie zusätzlich über eine verschraubte Metall-Klemme an der Innenseite. Die Gummibeschichtung ist so konzipiert, dass sie lediglich im Innenbereich durch die längs verlaufenden Lamellen, als auch im Außenbereich durch eine zusätzlich verstärkte Wulst etwas Dämpfung bringen. Die meiste Fläche des Griffes bedeckt eine mit kleinen Pyramiden übersäte Oberfläche für idealen Grip in alle Richtungen. An den Fingerspitzen wird der Halt durch weitere Gummiverstrebungen noch einmal begünstigt.
Es geht raus in den Wald, hier warten wurzeliges und verblocktes Gelände auf unsere Testgriffe. Zum Test trugen wir Handschuhe von Royal Racing ohne zusätzliche Dämpfung. Der erste Eindruck bei der Anfahrt war durchaus bequem und angenehm zu greifen. Sobald es etwas ruppiger wurde, kam die intelligent gestaltete Grifffläche zum Einsatz und sämtliche Komponenten, seien es die Lammellen, die Pyramidenstruktur als auch die Dämpfung an der Außenseite harmonierten überraschend positiv. Auch einer bewusst provozierten Abnutzung durch sandige Handschuhe hielten die Griffe über viele Kilometer hinweg stand.
DMR Vault: Flexibel einsetzbare Flat Pedale
Die DMR Vault Pedale sind in sechs verschiedenen Modellen und vielen verschiedenen Farben erhältlich. Neben zwei den Teamfahrern Brendon Fairclough und Andreu Lecondaguy gewidmeten Editionen, gibt es die Vault Flat Pedale in einer Top Magnesium Variante mit und ohne Titanachse, der klassischen „normalgroßen“ Variante welche auch wir im Test haben, sowie einer kleineren „Midi“ Variante.
Die 430g schweren aus Aluminium CNC-Gefrästen Pedale wirken stabil, durchdacht und langlebig. Die Lager sind mit einer sichern Gummidichtung und der Innenseite der Pedale geschützt, sodass auch unter leichterem Druck auch kein Wasser eindringen kann. Die Trittfläche der Pedale ist gespickt mit 22 Pins je Pedal, welche je nach Position länger und dünner beziehungsweise kürzer und dicker ausfallen. So sind die dünneren Stifte außen angebracht, die etwas dickeren Pins sind mehr im Zentrum, an der Achse vertreten. Für unser persönliches Empfinden könnten die Pins noch etwas dünner sein, da diese in Flat-Pedal Schuhen mit einer Profilarmen Sohle nur bedingt halt finden. Getestet haben wir natürlich auf unterschiedlichen Schuhen und so überzeugten die DMR Vault vor allem auf Sohlen mit tiefem aber feinem Profil, in unserem Fall die 661 Filter Shoes Clipless. Auch die Schienbeine bedanken sich bei den nicht ganz so spitz ausfallenden Pins.
Im Gelände brillierten die Pedale mit unvergleichlich stabilem Grip. Durch die mit Gewindegängen gezeichneten äußeren Pins verankerten sich diese regelrecht im tiefen Profil der 661 Shoes. Kleiner Wermutstropfen, ein einfaches Umsteigen bzw. Eine kleine Korrektur der Fußposition auf dem Pedal erforderte etwas Übung. Interessant für alle Trick-Fahrer, durch die etwas strengere Lagerung der Pedale an der Achse, verringert sich die Gefahr einer unkontrollierten Pedaldrehung, während der Kontakt fehlt enorm.
Wir waren mit den Pedalen, insofern wir mit den passenden Schuhen gefahren sind sehr begeistert. Grip und Stabilität sind positiv aufgefallen und Design und Wartungsmöglichkeiten erfüllen auch alle unsere Anforderungen.