Radsport: Die italienische Straßenradsportsaison ist eröffnet – und Simone Velasco (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM) ist ein perfekter Start gelungen. Der 23-jährige Italiener gewann das Eintagesrennen Trofeo Laigueglia als Solist vor einer kleinen Verfolgergruppe. In dieser sprintete der Schweizer Kilian Frankiny (Groupama – FDJ) auf Platz sieben.
Die Trofeo Laigueglia eröffnet die italienische Saison
Schon seit einigen Wochen rollen die Rennräder wieder auf den Straßen dieser Welt. Heute wurde offiziell auch die italienische Saison eröffnet. Traditionell gibt die Trofeo Laigueglia im Februar den Startschuss. Auf 203,7 Kilometern waren die Profis rund um die italienische Gemeinde Laigueglia unterwegs. An der ligurischen Küste hatten es vor allem die vier Schlussrunden in sich. In den Weg der 11,5 Kilometer langen Schleife stellen sich nämlich die Anstiege Capo Mele und Colla Michieri, welche rund zwei Kilometer lang und acht Prozent steil sind. Da es vom letzten Gipfel des Tages bis zur Ziellinie nur noch vier Kilometer zu absolvieren galt, waren reine Sprinter chancenlos und demnach gar nicht an den Start gegangen. Vorjahressieger Moreno Moser (Nippo – Vini Fantini – Faizanè) stand zwar im Aufgebot, konnte in den Kampf um den Sieg der 56. Trofeo Laigueglia jedoch nicht entscheidend eingreifen.
Mit einem 40 km Solo zum größten Erfolg
Je näher die Profis dem Ziel kamen, desto kleiner wurden die Gruppen. Auf dem abschließenden Rundkurs in Laigueglia zerfiel das Hauptfeld vollständig. Es kam zu mehreren Attacken. Schließlich konnte sich der noch eher unbekannte Simone Velasco (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM) ein Stück absetzen. Da noch rund 40 äußerst anspruchsvolle Kilometer zu absolvieren waren, spekulierten die Verfolger mit einem Einbruch des erst 23-Jährigen und einer anschließenden Einholung. Doch diesen Gefallen tat Simone Velasco seinen Verfolgern, welche sich zunehmend uneins waren, nicht. Im Gegenteil: Der Italiener zog seinen Soloritt über die Schlussrunden durch und durfte sich mit einem Vorsprung von 42 Sekunden beim Überqueren der Ziellinie ausgiebig freuen. Nach der Zielankunft sank er vor Erschöpfung und Freude mit Tränen in den Augen zusammen. Derweil fuhr der Schweizer Kilian Frankiny (Groupama – FDJ) mit Rang sieben ein respektables Ergebnis ein.
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— Neri – Selle Italia – KTM (@NeriSelleItalia) 17. Februar 2019
Simone Velasco trägt sich in die namhafte Siegerliste ein
2015 gewann Simone Velasco im Alter von 19 Jahren die eher unbekannten italienischen Eintagesrennen Trofeo Fratelli Anelli und den GP Festa del Perdono. Bei der Trofeo Laigueglia zählte er heute daher nicht zu den Favoriten. Kein Wunder, denn das 1964 zum ersten Mal ausgetragene italienische Eintagesrennen wurde bislang meist von namhaften Profis gewonnen. Unter anderem durften sich nämlich auch Eddy Merckx, Lance Armstrong und Johan Museeuw in die Siegerliste eintragen. In den vergangenen Jahren wurde das Rennen jedoch immer mehr von den italienischen Profis dominiert. Nur dem Kolumbianer José Serpa gelang es 2014 als Nicht-Italiener in den vergangenen zwölf Jahren zu siegen.
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— Neri – Selle Italia – KTM (@NeriSelleItalia) 17. Februar 2019