Test: Mit dem Trek Madone SLR 7 Disc hatten wir eines der komfortabelsten Aerobikes bei uns im Test. Dennoch geht der Komfort nicht zu Lasten der Performance und Aerodynamik. Gepaart mit einer hochwertigen Shimano Ultegra Di2 Ausstattung sollte man sich das Madone auf jeden Fall näher anschauen.
Trek Madone SLR 7 Disc – Der Rahmen
Das Trek Madone SLR 7 Disc verspricht Leichtigkeit, Schnelligkeit und Geschmeidigkeit. Hauptverantwortlich dafür dürfte der Rahmen sein, welcher aus hochwertigem OCLV Carbon besteht und aerodynamisch optimiert wurde. Mit verstellbarer IsoSpeed Technologie am Oberrohr soll der Komfort begünstigt werden, da Vibrationen von der Straße besser abgefangen werden. Mit dieser Technologie kann man jedoch die Nachgiebigkeit des Rahmens an die individuellen Präferenzen anpassen.
Trek Madone SLR 7 Disc – IsoSpeed
IsoSpeed stellte traditionelles Rahmendesign in Frage. IsoSpeed geht einen anderen Weg als die bis dahin favorisierten Ansätze zur Lösung des Nachgiebigkeitsdilemmas (wie etwa Federungssysteme, Elastomere oder Vibrationsdämpfer) und behält die diamantenförmige Rahmengeometrie bei, „entkoppelt“ aber das Sattelrohr vom Oberrohr und ermöglicht dem Sattelrohr so, die Kräfte der Straße wegzuschwingen. Das Ergebnis ist ein Bike, dass sich mit der Straße mitbewegt und gleichzeitig das Gefühl und die Effizienz eines traditionellen Rennraddesigns bietet. Diese „Entkopplung“ wird, je nach Bike-Modell, auf zwei Wegen erreicht. Beide Methoden sind gleichermaßen effektiv und erhöhen die Fahrqualität erheblich.
Lenker und Vorbau mit Aero-Carbonklemmplatte ermöglichen eine hervorragende Verstellbarkeit, ohne die Aerodynamik zu beeinträchtigen und bieten eine cleane Optik mit versteckter Zugführung. Die Einstellbarkeit der Sattelstütze ist ebenso gut, wie die an der Lenker/Vorbau-Kombi und verfügt über eine integrierte Halterung für das Bontrager Flare RT-Rücklicht.
Trek Madone SLR 7 Disc – Die Ausstattung
Rahmen | Trek Madone 700 Series OCLV Carbon |
Federgabel | Madone Disc Vollcarbon |
Laufräder | Bontrager Aelus Pro 5 Disc |
Reifen | Bontrager R3 Hard-Case Lite 25mm |
Schaltwerk | Shimano Ultegra Di2 |
Schalthebel | Shimano Ultegra Di2 |
Kurbel | Shimano Ultegra 50/34 |
Umwerfer | Shimano Ultegra Di2 |
Bremse | Shimano Ultegra Disc |
Sattelstütze | Trek Madone |
Sattel | Bontrager Montrose Elite |
Vorbau | Trek Madone |
Lenker | Trek Madone |
Mit einer komplett elektronischen Shimano Ultegra Di2 11-fach kann man schon mal nicht viel falsch machen. Vorne kommen 50/34 Zähne zum Einsatz und hinten genießt man eine Bandbreite von 11-28 Zähne. Hinzukommen die hauseigenen Bontrager Aeolus Pro 5 Disc Tubeless Ready-Laufräder, welche sich voll und ganz in den Dienst der Aerodynamik stellen und bei 50mm dennoch ein ansprechendes Gewicht und gute Handling Eigenschaften bieten. Auf die Laufräder kommen auch eigene Bontrager R3 Hard-Case Lite Reifen. Die hydraulischen Shimano Ultegra Flat Mount-Scheibenbremsen sorgen für beste Sicherheit in jeglichen Situationen.
Mit dem in der Kettenstrebe integrierten Bontrager Duotrap S können mittels Magneten die Gewschwindigkeit und die Trittfrequenz gemessen und an alle gängigen Fahrradcomputer Systeme übertragen werden.
Trek Madone SLR 7 Disc – So fährt’s sich
Ein Aerobike muss schnell sein – Punkt! Ganz so einfach ist es dann doch nicht, wenn man einen wirklich guten Aerorenner haben möchte. Oft leider der Komfort stark unter Rahmengeometrie und der Steifigkeit der Räder und man muss einen Kompromiss zwischen sportlicher Sitzposition, Schnelligkiet und angenehmem Komfort finden. Das Trek Madone SLR 7 Disc vereint alle Eigenschaften auf einem sehr hohen Niveau und bietet somit ein sehr komplettes Aerobike. Durch die IsoFlex Technologie erhält man einen gerade für ein Aerobike bestechenden Komfort, ohne dass die Steifigkeit oder Kraftübertragung darunter leidet. Gerade beim Antritt oder im Sprint merkt man, wie das Madone so richtig nach vorne geht und jeder Tritt umgewandelt wird.
Mit 7,8 Kilo ist man zwar schon eher bei den schwereren Modellen mit dabei, kann aber dennoch eine solide Permormance am Berg bieten. Mehr Spaß macht das Trek jedoch in der Ebene, wenn man so richtig Gas geben kann. Hier hätten wir uns ab und zu auch mal mehr Zähne als 50 am großen Kettenblatt gewünscht und auch die Laufräder dürften bei ganz schnellen Passagen noch höher sein. Dennoch bieten diese eine geringe Seitenwindanfälligkeit und lassen sich demnach gut handeln. Die weitere Ausstattung kann sich natürlich auch durchaus sehen lassen. Die Shimano Ultegra Di2 steht der Dura-Ace Version wie immer in fast nichts nach und macht einen guten Job. Ein bisschen unwohl haben wir uns mit den Bontrager Reifen gefühlt, die wir doch gerne gegen ein anderes Modell tauschen würden.
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