Kinderrad Test: Das Scott Roxter 20 macht mit leuchtenden Neonfarben und hochwertiger Ausstattung auf mich aufmerksam. Doch wie schlägt es sich im Gesamtpaket?
Das sportliche Scott Roxter lehnt sich eng an die Optik der Marke an und gefällt damit Eltern wie Kindern. Im Detail zeigt sich die hochwertige Machart des Rahmens: Unterm Unterrohr sitzt ein Verstärkungsblech; die Ausfallenden an der Gabel sind geschmiedet und nicht einfach gepresst. Mit voluminöser Bereifung und Scheibenbremsen ist dies ein richtiges kleines Mountainbike, wobei ein Gummischutz am Vorbau und der etwas filigran wirkende Seitenständer kindgerechten Alltagsnutzen bringen.
Mit weichen Handgriffen am eher breiten Lenker und leichtgängiger Siebengang-Drehgriffschaltung mit großem Übersetzungsumfang (13-34) ist es dem Preis entsprechend gut ausgestattet. Dank kurzem Sitzrohr können bereits Kinder um 1,10 Meter auf dem Scott fahren, diese sitzen dann allerdings leicht nach vorne geneigt, zumal das Oberrohr recht lang ausfällt. Die Reifen rollen auch auf Asphalt leicht, sind aber mit 2,6 Zoll Breite im Grunde überdimensioniert und treiben nur das Gewicht nach oben, das mit 10,7 Kilo eher hoch ausfällt. Immerhin können die Reifen im Gelände mit niedrigem Druck gefahren werden, was Komfort und Grip verbessert, aber auch für mehr Rollwiderstand sorgt.
Die mechanischen Scheibenbremsen am Scott Roxter funktionieren gut, wobei die Eltern den Belagverschleiß im Auge behalten sollten, damit der Bremshebel nicht zu nah zum Lenker wandert. Gewindeösen erlauben die Montage von Schutzblechen oder gar eines Gepäckträgers.