Radsport Highlights: Im Juni widmen wir uns bei unseren Höhepunkten voll und ganz der Tour de Suisse und dem Critérium du Dauphiné. Beide Rundfahrten haben wieder einmal gezeigt, dass sie nicht nur ein Vorbereitungsrennen für die Tour de France sind.
Radsport Highlights #I: Wout van Aert
Wout van Aert (Jumbo – Visma) ist in dieser Saison zweifelsohne der Durchbruch im Straßenradsport gelungen. Der Crosser präsentierte sich im Frühjahr bei den Klassikern so stark, dass er stets mit zu den Favoriten gezählt werden musste. Dass der Belgier aber auch Massensprints und Zeitfahren gewinnen kann, dürfte sogar ihn selbst überrascht haben. Bewiesen hat er uns dies beim Critérium du Dauphiné. Van Aert gewann die 4. Etappe im Zeitfahren und die 5. Etappe im Sprint. Stark!
Radsport Highlights #II: Gregor Mühlberger
Es in einer Ausreißergruppe mit Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) aufzunehmen, ist wahrlich kein einfaches Unterfangen. Gregor Mühlberger (Bora – hansgrohe) hat aber auf der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné gezeigt, dass es durchaus möglich ist. Auch wenn der Österreicher den Sprint um den Tagessieg um wenige Zentimeter verpasst hat, gebührt ihm dafür unser absoluter Respekt. Mühlberger blieb nicht nur dran, sondern diktierte in einer Abfahrt sogar das Tempo. Den entscheidenden Sprint begann er dann von vorn – und hätte fast gewonnen.
Radsport Highlights #III: Emanuel Buchmann
Wie das gesamte Team Bora – hansgrohe hat sich 2019 auch Emanuel Buchmann noch einmal gesteigert. Der Deutsche präsentierte sich beim Critérium du Dauphiné in einer ausgezeichneten Tour-Form. Auf der 7. Etappe nach Les Sept Laux-Pipay galt es drei Anstiege der ersten Kategorie und einen HC-Berg zum Abschluss zu erklimmen. Für Emanuel Buchmann schien das kein Problem zu sein. Im Schlussanstieg attackierte er frech und zog Jakob Fuglsang (Astana) mit sich. Später konnte nur noch Wout Poels (Ineos) aufschließen und das Teilstück gewinnen. Emanuel Buchmann wurde Dritter – wie auch später in der Gesamtwertung.
Radsport Highlights #IV: Hugh Carthy
Auch bei der Tour de Suisse gab es im Juni einige Radsport Highlights zu bestaunen. Die wohl beeindruckendste Leistung gab es zum Schluss. Hugh Carthy (EF Education First) befand sich über 100 Kilometer lang an der Spitze des Rennens. Zunächst war er Teil einer Ausreißergruppe, ehe es ihm dort zu langsam wurde und er als Solist seine Etappenajgd fortführte – mit Erfolg. Der Brite hielt alle Verfolger und die Favoriten auf Distanz und gewann die 9. Etappe im Solo.
Radsport Highlights #V: Egan Bernal
Die 7. Etappe der Tour de Suisse endete auf dem Gotthardpass. Während am Straßenrand noch Schnee zu sehen war, blieb Egan Bernal (Ineos) ganz cool. Der Kolumbianer attackierte und gewann im Gelben Trikot. Er wusste, dass er noch wertvolle Zeit auf Kontrahent Rohan Dennis (Bahrain – Merida) herausholen musste, weil dieser im Zeitfahren einfach stärker ist. Gesagt, getan. Bernal gewann das Teilstück, gewann die Tour de Suisse und stieg nun auf zu einem der Top-Favoriten für die Tour de France.