Radsport: Quinn Simmons hat beim WM-Straßenrennen der Junioren souverän die Goldmedaille gewonnen. Der US-Amerikaner konnte sich recht zeitig aus einer Spitzengruppe lösen und das Feld fortan auf Distanz halten. Der deutsche Topfavorit Marco Brenner verpasste leider eine Medaille.
Starke US-Amerikaner beim Straßenrennen der Junioren
Auf dem 148,1 Kilometer langen Parcours von Richmond nach Harrogate konnte sich im strömenden Regen und bei starkem Wind lange keine Spitzengruppe wirklich absetzen. Während die Briten es immer wieder mit Attacken versuchten, rissen die Deutschen und die US-Amerikaner vor allem das Tempodiktat im Hauptfeld an sich. Als die USA bergan das Tempo noch einmal erhöhte, zerfiel das Feld in seine Einzelteile. Drei Anstiege galt es auf den ersten 100,0 Kilometern zu absolvieren, ehe die drei Schlussrunden in Angriff genommen wurden. Aus einer Spitzengruppe heraus gelang es Quinn Simmons, sich als Solist zu etablieren. Der US-Amerikaner profitierte von der Uneinigkeit des klein gewordenen Pelotons. Bis sich die Italiener und die Deutschen einig waren, fuhr der 18-Jährige einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. Als die Italiener dann 20,0 Kilometer vor dem Ziel noch einmal das Tempo verschärften, konnte sich der ebenfalls 18-jährige Alessio Martinelli lösen.
Simmons gewinnt Gold vor Martinelli und Sheffield
Obwohl als Favorit ins Rennen gegangen, war es dem erst 17-jährigen Marco Brenner heute nicht möglich, die entscheidenden Angriffe mitzugehen. Der Deutsche wurde 14. und fuhr bis zum Ende im nur noch rund 15 Mann starken Hauptfeld mit, welches fortan von den US-Amerikanern kontrolliert wurde. Somit war klar, dass sich die beiden Führenden Gold und Silber nicht mehr nehmen lassen werden. Doch auch Alessio Martinelli musste schließlich die Dominanz von Quinn Simmons anerkennen. Der US-Amerikaner hielt seinen Vorsprung souverän und sicherte sich somit seinen ersten WM-Titel bei den Junioren. Dahinter muss sich Alessio Martinelli mit der Silbermedaille begnügen. Bronze sicherte sich im Sprint der US-Amerikaner Magnus Sheffield, der zuvor viel für den neuen Weltmeister gearbeitet hat.