Giro d'Italia 2020: Alle Teams & Etappen im Überblick

Datum: 3. Oktober 2020
Länge: 15,0 km
Typ: Einzelzeitfahren

Der Giro d’Italia 2020 beginnt mit einem 15,0 Kilometer langen Einzelzeitfahren auf der Mittelmeer-Insel Sizilien. Nachdem es kurz bergan geht, führt der Streckenverlauf die Fahrer bis zur Ziellinie bergab. Nur ein guter Zeitfahrer kann die Maglia Rosa zum Auftakt übernehmen.

Datum: 4. Oktober 2020
Länge: 150,0 km
Typ: Hügeletappe

Eigentlich hätte das Ziel in Agrigento an Tag #4 der diesjährigen Italien-Rundfahrt angesteuert werden sollen. Doch jetzt wartet diese Ankunft für die Puncheur schon heute auf die Profis. Damit ist wohl auch klar, dass es schon am zweiten Tag einen neuen Gesamtführenden geben wird. Die Klassementfahrer müssen wachsam sein und sollten keine Zeit verlieren.

Datum: 5. Oktober 2020
Länge: 150,0 km
Typ: Bergetappe

Auch in diesem Jahr muss beim Giro d’Italia der Ätna bezwungen werden. Doch so früh traten die Profis dem höchsten aktiven Vulkan Europas noch nie gegenüber. Der enorm lange Anstieg wird ein wahres Feuerwerk der Favoriten provozieren. Vor allem diejenigen, die mit einer guten Form aus der Tour de France kommen, dürften hier ihre (noch) guten Beine in ein Top-Resultat umwandeln können. Wer seinen Formhöhepunkt in die letzte Giro-Woche verlegt, der darf heute trotzdem nicht viel Zeit einbüßen. Der Etappensieg jedenfalls kann nur an einen der besten Kletterer der Welt gehen. Und die Maglia Rosa wird wohl erneut die Schultern wechseln.

Datum: 6. Oktober 2020
Länge: 140 km
Typ: Flachetappe

Auch wenn sich heute in der Provinz Messina der Portella Mandrazzi den Profis in den Weg steht, wird es im Zielort vermutlich zum ersten klassischen Massensprint der Rundfahrt kommen. Denn nach der harten Bergetappe am Vortag wird wohl kaum einer der Favoriten eine so lange Flucht bis zur Ziellinie anstreben. Bleiben die Helfer der Sprinter zusammen, werden sie die Fluchtgruppe nach Überquerung des Gipfels locker noch einholen. Das Ergebnis ist ein klassischer Sprint Royal. Wollen die hügelfesten Sprinter – wie zum Beispiel Peter Sagan und Michael Matthews – die reinen Sprinter jedoch loswerden, haben sie zur Etappenmitte die beste Gelegenheit dazu. Dann wartet auf deren Helfer jedoch ein harter Tag mit viel Arbeit …

Datum: 7. Oktober 2020
Länge: 225 km
Typ: Hügeletappe

Mit einer Länge von 225 Kilometern und viel Auf und Ab wartet auf die Profis heute ein äußerst hartes Teilstück. Obwohl die Ziellinie nicht auf dem Gipfel des letzten Anstiegs aufgemalt wird, dürfte es daher zu signifikanten Zeitabständen kommen. Es ist ein Tag ganz nach dem Motto „Du kannst die Rundfahrt heute nicht gewinnen, aber du kannst sie verlieren“. Beste Chancen auf den Etappensieg dürften aber heute erstmals die Ausreißer haben.

Datum: 8. Oktober 2020
Länge: 188 km
Typ: Flachetappe

Auch wenn das heutige Teilstück als Flachetappe eingestuft wird, ist sie nicht ganz so einfach. Besonders die klassischen Sprinter könnten auf dem Weg nach Matera so ihre Problemchen bekommen. Der Millotta-Anstieg rund 26 Kilometer vor der Ziellinie dürfte für Attacken genutzt werden und den schnellen Männern somit Schwierigkeiten bereiten. Auch die Zielanfahrt auf den letzten Kilometern ist nicht ganz so leicht. In Top-Form eignet sich die Etappe eigentlich perfekt für Fahrer wie Peter Sagan und Michael Matthews.

Datum: 9. Oktober 2020
Länge: 143 km
Typ: Flachetappe

Sagen wir es klar und deutlich: Heute wird nicht viel passieren. Wer sich nur die Highlights des Giro d’Italia 2020 anschauen möchte, wird heute den Fernseher vermutlich nicht einschalten. Von Matera bis Brindisi sind nämlich 143 absolut flache Kilometer zurückzulegen. Wenn nicht gerade der Wind für Spannung sorgt, dürfte diese Etappe den Preis für das langweiligste Teilstück dieser Rundfahrt gewinnen. Immerhin können wir im Ziel einen packenden Sprint Royal erwarten. Ausreißen? Heute sinnlos!

Datum: 10. Oktober 2020
Länge: 200 km
Typ: Hügeletappe

Etwas anspruchsvoller als gestern ist das heutige Teilstück. Dennoch könnten wir den gleichen Rennausgang erleben. Denn auch in Vieste scheint ein Massensprint wahrscheinlich. Die Ausreißer werden nur dann eine Chance haben, wenn sie zahlreich vertreten sind und zur Rennmitte einen Vorsprung von mehr als zehn Minuten vorweisen können.

Datum: 11. Oktober 2020
Länge: 207 km
Typ: Bergetappe

Vor dem Ruhetag wartet auf uns ein sehr interessantes und begiges Teilstück. Schwer einzuschätzen, ob der ein oder andere Ausreißer vor dem Peloton überleben wird. Auch wenn es ständig auf und ab geht ist die Etappe für die Klassementfahrer vermutlich zu wenig selektiv.

Datum: 13. Oktober 2020
Länge: 177 km
Typ: Hügeletappe

Nach dem ersten Ruhetag gehts beim Giro d’Italia mit einer Etappe für die Ausreißer weiter. Wer sich am Vortag eine gute Strategie zurechtgelegt hat, ist heute im Vorteil. Die zahlreichen Wellen dürften den Sprintern nicht gefallen, weshalb deren Helfer vermutlich nicht alles dafür tun werden, um einen Sprint zu erzwingen.

Datum: 14. Oktober 2020
Länge: 182 km
Typ: Flachetappe

Massensprint in Rimini! Die klassischen Sprintertypen warten nur auf Tage wie diese. Die gesamte Mannschaft wird sich heute in den Dienst ihres Sprintstars stellen – und zwar mit Erfolg. Die Ausreißer werden die gesamte Etappe über kontrolliert verfolgt und schließlich rechtzeitig vor der Ziellinie in Rimini gestellt. Neben einem packenden Sprint Royal dürfen wir tolle landschaftliche Aufnahmen erwarten.

Datum: 15. Oktober 2020
Länge: 204 km
Typ: Hügeletappe

Das heutige Teilstück des Giro d’Italia 2020 ist wie gemacht für die Ausreißer. Die Klassementfahrer werden sich heute nicht in die Karten schauen lassen und für die Sprinter ist das Auf und Ab über mehr als 200 Kilometer einfach zu viel. Vor allem die Wildcard-Teams werden sich darum bemühen, mindestens einen Profi in die Gruppe zu schicken und einen Überraschungs-Coup zu landen.

Datum: 16. Oktober 2020
Länge: 192 km
Typ: Hügeletappe

Sagan gegen Matthews könnte es auch heute heißen. Wegen ihrer Teilnahme beim Giro d’Italia 2020 verzichten die beiden Topfahrer auf zahlreiche Klassiker. Umso motivierter werden sie sein, hier in Italien einige Erfolge einzufahren. Die heutige Etappe ist dafür wie gemacht. Die zwei kleinen Hügel vor dem Ziel werden sie nicht aufhalten, dafür könnten einige konkurrierende Sprinter dadurch ins Hintertreffen geraten. Außerdem müssen die Ausreißer in Schach gehalten werden. Gelingt das, haben beide beste Chancen auf einen (weitere) Etappensieg.

Datum: 17. Oktober 2020
Länge: 34,1 km
Typ: Einzelzeitfahren

Beim 34,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Conegliano nach Valdobbiadene stehen die Klassementfahrer im Fokus. Auch wenn der Parcours leicht wellig ist, sind hier in erster Linie Top-Qualitäten im Kampf gegen die Uhr gefragt. Reinen Kletterern drohen hier große Rückstände, die nur mit einem hohen Arbeitsaufwand im Hochgebirge wieder wettgemacht werden können. Den Tagessieg wird sich einer der besten Zeitfahrer der Welt holen.

Datum: 18. Oktober 2020
Länge: 185 km
Typ: Bergetappe

Vor dem zweiten Ruhetag müssen die Klassementfahrer noch einmal alle Karten auf den Tisch legen. Vier harte Berge stehen auf dem Programm, wobei die ersten drei davon kaum für Attacken unter den Top-Favoriten sorgen dürften. Im Schlussanstieg jedoch wird es ordentlich zur Sache gehen, eben weil jeder über den morgigen Ruhetag Bescheid weiß. Profis, welche ihren Höhepunkt eher zu Beginn des Giros hatten, werden heute vermutlich erstmals Schwächen offenbaren.

Datum: 20. Oktober 2020
Länge: 229 km
Typ: Hügeletappe

Die Etappe nach dem zweiten und letzten Ruhetag ist eine klare Angelegenheit für die Ausreißer. Wohlwissend, welche Herausforderungen in den kommenden Tagen noch auf sie warten, werden die Klassementfahrer ihre Füße still halten. Für die Sprinter gibt es deutlich einfacherer Aufgaben, als den Rundkurs der zweiten Etappenhälfte.

Datum: 21. Oktober 2020
Länge: 203 km
Typ: Bergetappe

Gerne würden wir hier von einer echten Königsetappe sprechen und wenn wir uns das Profil ansehen, trifft dies auch zu. Aber auf Grund der morgigen Etappe werden die Top-Favoriten heute mit leicht gezogener Handbremse fahren. Wer jedoch bereits einen großen Rückstand aufweist und ohnehin nichts mehr zu verlieren hat, der kann die aktuellen Leader vielleicht sogar durch eine frühe Attacke ins Schwitzen bringen. Gut möglich, dass der Etappensieg deshalb an einen Ausreißer geht, der in der Gesamtwertung auf Position 15-25 liegt und sich danach plötzlich in den Top 10 wiederfindet.

Datum: 22. Oktober 2020
Länge: 207 km
Typ: Bergetappe

Spätestens heute fällt beim Giro d’Italia 2020 die Vorentscheidung um den Gesamtsieg. Dabei wird der gefürchtete Stelvio schon zu Attacken einladen. Traut sich ein aussichtsreicher Kandidat schon am Fuße des Stilfserjoch davonzustiefeln, könnten wir gar eine epische Etappe erleben. So oder so muss jeder Radsportfan heute einschalten, denn auch wenn die Abstände in der Gesamtwertung schon groß sein sollten, wird dieses Teilstück ein wahres Radsportfest.

Datum: 23. Oktober 2020
Länge: 251 km
Typ: Flachetappe

Nach den beiden Königsetappen an den Vortagen geht es heute über satte 251 Kilometer ganz ruhig zur Sache. Das fast tellerflache Teilstück garantiert uns Zusehern aber nicht nur eine langweilige Etappe, sondern auch einen klassischen Sprint Royal. Wer gestern stundenland gespannt die Bergetappe über den Stelvio verfolgt hat, der kann sich heute eine kleine Pause nehmen. Den Sprint in Asti sollte man trotzdem nicht verpassen!

Datum: 24. Oktober 2020
Länge: 198 km
Typ: Bergetappe

Letzte Chance für die Kletterer! Vier harte Bergwertungen sorgen am letzten Tag des Giro d’Italia 2020 noch einmal dafür, dass die Gesamtwertung durcheinander geschüttelt werden könnte. Heute werden wir mindestens einen Fahrer im Hochgebirge einbrechen sehen, der zu Beginn der Italien-Rundfahrt noch zu den stärksten zählte. Auch weden heute die Abfahrten ordentlich an die Substanz gehen. Die Chancen stehen gut, das der Leader nach der Ankunft in Sestrier auch die Maglia Rosa gewinnt.

Datum: 25. Oktober 2020
Länge: 15,7 km
Typ: Einzelzeitfahren

Zum Abschluss der Italien-Rundfahrt wird uns ein 16,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren nach Mailand präsentiert. Auf Grund der vielen harten Bergetappen zuvor stehen die Chancen eher schlecht, dass es in der Gesamtwertung noch um einen Sekundenpoker geht. Aber wer weiß das schon …