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GravelbikesRennräderTests

Cube Nuroad SL Gravelbike im Test: Laufruhiges Rad mit starker Ausstattung

8. Februar 2020 by Michael Faiß

Test: Das Cube Nuroad SL ist ein hierzulande ausgesprochen beliebtes Alu-Gravelbike, das 2020 bereits in seine dritte Saison geht. Für einen attraktiven Preis bekommt man eine hervorragende Ausstattung und ein angenehm laufruhiges, vielseitiges Gravelbike.

Cube Nuroad SL: Die Fakten

Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700cc
Maximale Reifenfreiheit: 40mm
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Nur hinten
Gepäckträgerösen (v/h): Nein / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Sitzrohr

Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.560g / 1.754g / 3.314g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M):
9,82kg
Preis: 1.699 Euro



Schöner Rahmen, leichte Gabel und sportliche Geometrie

Das Cube Nuroad war bei seiner Markteinführung vor zwei Jahren wohl hierzulande eines der Räder, mit dem das Gravelbike seiner Nische entwuchs und endgültig in der breiten Masse ankam. Ein sportliches wie vielseitiges Rad zu einem attraktiven Preis und mit einer – wie von Cube gewohnt – durchwegs soliden Ausstattung. Das war genau das, worauf viele damals gewartet hatten. Kein Wunder, dass sich am Grundrezept des Nuroad bis heute nur wenig verändert hat. Für 2020 sind insgesamt fünf Modellvarianten zwischen 999 und 1.699 Euro erhältlich, die sich nicht nur in ihrer Ausstattung, sondern auch im Anwendungsgebiet unterscheiden. Dennoch: Gemeinsam haben sie alle den Alurahmen, der neben einer Steckachse am Heck auch Montagemöglichkeiten für Schutzbleche und auch einen Gepäckträger bietet. Im Rahmendreieck ist überdies Platz für die üblichen zwei Flaschenhalter.

Züge und Leitungen werden im Rahmeninneren geführt.


Ihre Hausaufgaben gemacht haben die Konstrukteure auch beim Thema Reifenfreiheit. Cube gibt an, dass in den Rahmen 40mm breite Reifen inklusive Schutzbleche passen – wer auf letztere verzichten kann, dürfte problemlos auch 42mm Pneus montieren können. Bleiben wir noch kurz beim Thema Schutzbleche und greifen kurz auf die Ausstattung unseres Testbikes vor: Am Topmodell Cube Nuroad SL ist nämlich eine leichtere Gabel verbaut als an den übrigen Ausstattungsvarianten – mit Carbonschaft und einem Gewicht von unter 450g. Leider muss man hier jedoch auf Montageösen für ein Schutzblech verzichten. Das ist schade und schränkt das Einsatzgebiet doch ein wenig ein.

Leider bietet die Carbongabel keine Ösen für die Schutzblechmontage.

Die Geometrie des Nuroad basiert nach eigenen Angaben auf dem Endurance Bike Attain, doch man konnte an den richtigen Stellschrauben drehen, um das Nuroad zu einem echten Graveller zu machen. Ohnehin eignet sich ein Endurance Rad sehr viel besser als Basis für ein Gravelbike als es beispielsweise ein Cyclocrosser tut. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass das Nuroad einen etwas flacheren Lenkwinkel und spürbar längere Kettenstreben verpasst bekommt – beides sollte der Laufruhe spürbar zu Gute kommen.



Geometrie Cube Nuroad SL

5053555861
Sitzrohr (in mm)470500520550580
Oberrohr horizontal (in mm)517537560575592
Steuerrohr (in mm)118140170190213
Kettenstrebe (in mm)430430430430430
Radstand (in mm)10181023103210371048
Lenkwinkel (in °)707171.57272.5
Sitzwinkel (in °)75.274.573.57373
Reach (in mm)376382386389398
Stack (in mm)533557588609632

Erstklassige Ausstattung für ein Einstiegsrad

Mit 1.699 Euro liegt das Cube Nuroad SL preislich ungefähr im Mittelfeld unserer Einsteiger-Gravelbikes. Beim Gewicht zählt es mit 9,8kg zu den leichteren, was neben dem recht leichten Rahmenset zweifelsohne auch auf die Ausstattung zurückzuführen ist, bei der sich das Rad keinerlei Blöße gibt. Neben einer kompletten Shimano GRX Gruppe samt passender Bremsen gibt’s die sehr guten Mavic Allroad Laufräder und Anbauteile unter anderem von Newmen – das ist angesichts des Preises erstklassig.

Die GRX Gruppe von Shimano ist auch an zahlreichen Einsteigerrädern verbaut.
Das Schaltwerk bietet dank Dämpfung einen echten Mehrwert gegenüber Rennrad-Wechslern.


Es gab wohl kaum eine andere Neuerung, die die Gravelbikes so geprägt hat, wie Shimanos neue GRX Gruppe. Insofern wenig überraschend, dass Cube diese auch dem Nuroad SL spendiert; vorn gibt’s ein Kettenblatt und hinten die 11-42er Kassette. So kommt man auf eine ordentlich Bandbreite von nicht ganz 400%, womit die meisten Fahrer glücklich werden sollen, zumal das 40er Blatt den schwersten Gang etwas entschärft.

Rahmen Cube Nuroad 6061
Federgabel Cube Nuroad Disc C:62
Laufräder Mavic Allroad Disc
Reifen Schwalbe G-One Allround 40mm
Schaltwerk Shimano GRX RD-RX812
Schalthebel Shimano GRX ST-RX810
Kurbel Shimano GRX FC-RX600 40t
Umwerfer Ohne
Bremse Shimano GRX Disc
Sattelstütze Newmen Evolution 27.2mm
Sattel Natural Fit Nuance Lite
Vorbau Newmen Evolution 318
Lenker Cube Gravel Race Bar


Wie eingangs erwähnt ist der Laufradsatz von Mavic in dieser Preisklasse wirklich ein Highlight. Die vor zwei Jahren präsentierten Mavic Allroad sind mit knapp 1.900g (ohne Reifen) angenehm leicht – trotz der mit 22mm Innenweite schön breiten Felge, die die Gravel-Pneus optimal zur Entfaltung kommen lässt. Ab Werk sind hier die 40mm breiten G-One von Schwalbe montiert – gut so, schließlich ist der Reifen einer der besten Allrounder auf dem Markt. Schön zudem: Die Kombination lässt sich vollkommen problemlos und ohne großen Aufwand auf tubeless umrüsten.

Ein gutes Team: Die Mavic Allroad Laufräder und Schwalbe G-One Reifen in 40mm Breite.


Bei den Anbauteilen kommen einige Komponenten aus eigenem Hause – wie beispielsweise der gute Nuance Lite Sattel – zum Einsatz. Bei Stütze und Vorbau setzt man auf Qualität von Newmen. Auffällig ist der mit 460mm überdurchschnittlich breite Cube Gravel Race Lenker.

Mehr Tests, Produkte und Hintergrundinfos zum Velomotion Gravelmonat:

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Let’s Gravel: Das Cube Nuroad SL

Zwei Jahre hat das Cube Nuroad als Gravelbike bereits auf dem Buckel und zählt damit zu den dienstältesten Vertretern im Testfeld. In der Praxis macht sich dies jedoch keineswegs negativ bemerkbar: Bei der Sitzposition haben die Konstrukteure ziemlich ins Schwarze getroffen und finden eine gute Balance zwischen Komfort und Sportlichkeit – so wie wir uns dies für ein Gravelbike eben wünschen. Ansonsten wurde viel Wert auf Laufruhe gelegt – das merkt man. Positiv ist dabei das ausgesprochen gutmütige Verhalten, selbst wenn es mal ordentlich scheppert, auf der anderen Seite fährt sich das Rad zeitweise fast ein wenig stelzig. Seinen Anteil daran hat auch der extrem breite Lenker, für den ähnliches gilt wie für das Rad im gesamten: Viel Kontrolle steht hier einem etwas sperrigen Handling gegenüber.



Beim Komfort hat man seine Hausaufgaben gemacht. Das Nuroad gehörte im Testfeld zu den komfortabelsten Rädern mit Alurahmen. Anteil daran haben sicherlich auch die Mavic Allroad Laufräder und die 40mm Schwalbe G-One Reifen. Vor allem erstere sind ein Ausstattungshighlight. Aus Erfahrung zuverlässige Technik trifft hier auf geringes Gewicht und angenehm breite und tubeless-fähige Felgen.

Generell ist die tolle Ausstattung in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich. Die komplette Shimano GRX 600er Gruppe bietet alles, was man sich als Gravelfahrer wünscht, denn sie wurde schließlich nur für diesen Zweck konzipiert. Besonders angenehm ist dabei die Ergonomie der Griffe, welche auch auf unruhigem Untergrund gut in der Hand liegen. Zwar können sie nicht ganz mit Di2-STIs mithalten, doch diese sind in erst an deutlich teureren Rädern zu bekommen. Die Bandbreite ist mit knapp 400% für die meisten Einsatzbereiche ausreichend – lediglich in sehr bergigen Regionen muss man entweder Abstriche machen oder die entsprechenden Oberschenkel mitbringen.



Weitere Gravelbike-Highlights im Test:

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Fazit: Cube Nuroad SL

Pro

  • Erstklassige Ausstattung
  • Ausgewogene Performance

Contra

  • Etwas sperriges Fahrverhalten
  • Keine Schutzblechösen vorn

Fakten

RahmenmaterialAluminium
BremseScheibenbremse Hydraulisch
Gewicht9,82kg
Preis1.699 Euro
Web www.cube.eu

Gesamtwertung

78%

Preis-/Leistung

77%
Das Cube Nuroad SL im Velomotion Fahrradmarkt
Das Cube Nuroad SL bringt für den aufgerufenen Preis von knapp 1.700 Euro eine hervorragende Ausstattung ohne ernstzunehmende Schwächen mit. Der Rahmen ist komfortabel und ausgewogen. Die Stärken des Bikes liegen vor allem in seiner Laufruhe, die jedoch auf Kosten der Agilität geht. Dass die Gabel keine Möglichkeit zur Schutzblechbefestigung bietet ist schade und schränkt das Einsatzgebiet unnötig ein.
Stichworte:CommuterCrossCubeCyclocross NewsGravelgravel2020einstiegGravelbikegravelmonat20

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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